ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Der Job vom November
Technische Realisierung: Friedrich Wilhelm Häfner, Renate Klein
Regie: Günther Sauer
"Mit dem Hörspiel wird zugleich die Frage gestellt, wie wir uns denen gegenüber verhalten sollen, deren meist noch junger Lebensweg anders verlaufen ist, als von den Erwachsenen, den Eltern und Erziehern, aber auch den Ausbildern, Vorarbeitern etc. erwartet wurde. Dabei stellt sich erneut die Frage, was es heutzutage an der sogenannten Arbeitswelt denn Abstoßendes gibt, das zum Aussteigen treibt, die Sehnsucht nach Nichtstun schürt. Von hier aus werden die Angst, das Fliehen der Realität, das Danach der Drogensucht aufgegriffen. Der zweiundzwanzigjährige Giancarlo, genannt "Gianky", gilt nach Drogenentzug und zweijähriger Therapie für das Arbeitsamt als 'schwer vermittelbar'. Für solche Leute gibt es in der Stadt die OeGR, die Ökumenische Genossenschaft Rezession. Vor den Krächen in der OeGR nimmt Gianky sich in Schutz, indem er schnell wieder kündigt. Marcel, ein erfahrener Handwerker, den Gianky einmal auf einer Baustellen kennengelernt hat, erzählt, daß er sich selbst an Firmen vermittelt und empfiehlt Gianky, es auch mal als "selbst vermittelnder Leiharbeiter" zu versuchen. Giankys Einsatz als Hilfsmaler scheitert am Unverstand und den Vorurteilen der etablierten Meister und älteren Arbeiter. Gianky macht sich auf die Suche nach alten Bekannten aus dem Drogenmilieu". (Der Autor)
Heinrich Henkel, geboren 1937 in Koblenz, ausgebildeter Maler und Anstreicher, arbeitete seit 1964 als Saisonarbeiter in der Schweiz. Bekannt wurde er durch seine Schauspiele "Spiele um Geld" (1971), und vor allem durch "Eisenwichser" (1970) und "Die Betriebsschließung" (1974). "Der Job vom November" ist sein erstes Originalhörspiel.