ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Glaube, Liebe, Hoffnung
Vorlage: Glaube, Liebe, Hoffnung (Theaterstück)
Bearbeitung (Wort): Wolf Euba
Technische Realisierung: Günter Heß, Angelika Glink
Regie: Wolf Euba
Ein unscheinbarer Vorgang aus dem Alltag nicht nur der Dreißiger Jahre: Eine kleine Miederwarenvertreterin ist im Kampf um ihre Existenz schuldig-unschuldig "straffällig" geworden, und die Gesetzesmaschinerie gibt ihr keine Chance mehr, ihr Leben neu zu beginnen. Die Menschen, die sie umgeben gemütvoll-dumpfe Alltagsexistenzen, kalt und böse, wenn sie ihre eigenen Interessen bedroht fühlen - sind selber Opfer der gesellschaftlichen Zwänge. Horváth verdankte die Idee zu diesem "kleinen Totentanz" dem damaligen Berichtsreporter Wilhelm Lukas Kristl, der in der Münchner Post über einen authentischen Fall berichtet hatte. "Glaube, Liebe, Hoffnung" entstand in enger Zusammenarbeit mit Kristl. Die Absicht war, "ein Stück gegen die bürokratische verantwortungslose Anwendung kleiner Paragraphen zu schreiben", "Allerdings", so fährt Horváth in seiner "Randbemerkung" zu dem Stück fort, "war ich mir dabei im klaren, daß dieses 'gegen kleine Paragraphen' eben nur das Material darstellt, um wieder mal den gigantischen Kampf zwischen Individuum und Gesellschadt zeigen zu können."