Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Claudio Novelli

Der Staatsakt

Vorlage: Esecuzione Capitale (Theaterstück, italienisch)
Übersetzung: Daniele Dell' Agli
Technische Realisierung: Erich Matthias, Brigitta Eggert
Regieassistenz: Waltraud Heise

Regie: Hans Rosenhauer

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Horst-Dieter SieversCarton
    Lutz MackensyMarcel
    Peter FrankeDe Mattié
    Stephan SchwartzBerencon
    Hans HäckermannRichter
    Burghart Klaußnerder Mann
    Edgar HoppeDupont

Man konnte den Einakter im Frankreich der endfünfziger Jahre ansiedeln, wenn seine Problematik nicht über die der Todesstrafe hinausginge. Wir befinden uns fast die ganze Zeit in einem Gefängnis, und darin in dem Zimmer des Anstaltsleiters. Ein Anarchist (Berençon), der ein Attentat auf den Präsidenten versucht hat (erfolglos), soll trotzdem aus prinzipiellen Gründen der politischen Raison hingerichtet werden. Problematisch wird das Unterfangen, weil ein Tag vor dem Hinrichtungstermin der eine Henker sich halbwahnsinnig in ein Kloster flüchtet, der zweite zwar erscheint, aber sich standhaft weigert, seines Amtes zu walten. Wir erleben den Direktor (also den für die Inszenierung des "Staatsaktes" Hauptverantwortlichen) in fieberhaften Versuchen, den fraglichen Termin zu retten. Doch seine Bemühungen - Ersatz zu beschaffen, Frist verlängern zu lassen, seinen Adjutanten oder gar den Anarchisten selbst (!!) zur Exekution zu überreden - schlagen allesamt fehl. Es ist der Richter schließlich (derselbe, der das Todesurteil gefällt hat), der zu einer wahrhaft salomonischen Auflösung der Situation findet.

Der deutsche Hörspielregisseur Hans Rosenhauer Ende der 1950er Jahre.
©dpa picture-alliance/Roba Archiv
Der deutsche Hörspielregisseur Hans Rosenhauer Ende der 1950er Jahre. ©dpa picture-alliance/Roba Archiv

Produktions- und Sendedaten

  • Norddeutscher Rundfunk 1982
  • Erstsendung: 09.12.1982 | NDR 1 | 39'25

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