ARD-Hörspieldatenbank

Hörspiel



Dario Fo

Eine Tigergeschichte


Übersetzung: Renate Chotjewitz-Häfner

Komposition: Hans Georg Koch

Technische Realisierung: Karlheinz Stoll, Christa Schaaf


Regie: Otto Düben

Der Tiger, so weiß Dario Fo zu berichten, habe in China - und dort spielt diese Geschichte - eine klare allegorische Bedeutung. "Von einer Frau, einem Mann oder einem Volk sagt man, sie haben den Tiger, wenn sie in einer schwierigen Situation ... durchhalten und Widerstand leisten." Wer den Tiger hat, sagen die Bauern von Shanghai, der leistet Widerstand, auch wenn er die Glut mit der bloßen Hand aufheben muß. Hier nun hat ein Soldat den Tiger; ein Soldat, dem auf dem lange Marsch zum "Grünen Meer" die Kugel eines feindlichen Soldaten eine gräßliche Wunde reißt. Dem Tod nahe, besteht er darauf, daß seine Genossen ihn zurücklassen - allein mit einer Decke, einer Pistol und mit etwas Reis. Und als, nachdem sein Ende schon unausweichlich zu sein scheint, dieser Soldat vor einem Unwetter Schutz in einer Höhle sucht, begegnet er dem Tiger. Dario Fo, 1926 in Sangiano/Farese geboren, ist Gründer und Leiter des Theaterkollektivs "La Commune", Mailand. Er ist längst über Italien hinaus geschätzt und berühmt für seine gesellschaftskritischen, politischen Agitationsstücke, Die Stilelemte aus allen Epochen des europäischen Theaters miteinander vermischen. Bekannt wurde er in den sechziger Jahren mit dem "Misterio Buffo", den "Komischen Mysterienspielen". Es folgten u. a. die Stücke "Hohn der Angst". "Alle für einen, einer für alle - aber Verzeihung, wer ist hier eigentlich der Boß", "Bezahlt wird nicht", "Mama hat den besten Shit" und "Nur Küche, Kinder Kirche".

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Wolfgang Reichmann


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Süddeutscher Rundfunk 1982

Erstsendung: 12.12.1982 | 17:03 Uhr | 48'30

Darstellung: