Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Halldór Kiljan Laxness
Christentum am Gletscher
Vorlage: Seelsorge am Gletscher (isländisch)
Übersetzung: Franz Seewald
Bearbeitung (Wort): Franz Seewald
Technische Realisierung: Heinz Klein, Maria Mehrländer
Regie: Heinz Dieter Köhler
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Peter Fricke Vebi Thomas Holtzmann Pastor Jón Primus Wolfgang Büttner Bischof Peter Pasetti Dr. Syngmann Carmen-Renate Köper Ua Irmgard Först Keulendora Helmut Stange Tumi Jónsen Gustl Halenke Fina Theo van Alst Helgi
Halldór Laxness, der bedeutenste isländische Dichter der Gegenwart, wird am 23. April dieses Jahres achtzig Jahre alt. Er wurzelt in größerem Maße als andere Schriftsteller der kargen Nordinsel in der Tradition isländischer Prosa und Versdichtung, zugleich jedoch ist er, der alle Kontinente bereist hat, Prototyp des literarischen Weltbürgers, der über die europäischen Kulturnationen hinaus in Sprachen, Literaturen und Weltanschauungen zu Hause ist. Alles dies spiegelt sich auch in "Christentum am Gletscher", entstanden 1968, dessen zentrale Figuren der Pastor Jón "Primus" sind und der "Snaefellsjökull", jener gigantische Gletscherberg im Westen Islands, in dem jeder spätestens seit Jules Verne den Eingang zum Mittelpunkt der Erde vermutet. Jón ist am Fuße dieses Gletschers zum Sonderling geworden, er vernachlässigt seine Pflichten, tauft, beerdigt und predigt nicht. Dies kommt dem Bischof in Reykjavik zu Gehör, und esr entsendet seinen "Vertreter", einen jungen Theologen, zur Untersuchung der Vorkommnisse und anschließenden Berichterstattung. Halldór Laxness, geboren 1902 in Reykjavik, lebt, unterbrochen von vielen und längeren Auslandsaufenthalten, in der Nähe seiner Geburtsstadt. Die bekanntesten seiner Werke sind: "Salka Valka" (1913), "Unabhängige Menschen" (1934), "Islandglocke" (1943/44/46), "Atomstation" (1948), "Das Fischkonzert" (1957) und "Das wiedergefundene Paradies" (1960). Laxness erhielt 1955 den Nobelpreis für Literatur.
Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk 1982
- Erstsendung: 20.05.1982 | WDR 1 | 102'50