ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Reise ins Paradies
Übersetzung: Felix Philipp Ingold
Technische Realisierung: Friedrich-Wilhelm Häfner, Renate Klein
Regie: Heinz Wilhelm Schwarz
Drei Leute treffen sich im Zug, sie kennen sich nicht und scheinen nichts miteinander gemein zu haben. Es ist eine alltägliche Reise, und trotzdem ist sie ein Spiel mit der Realität. Die drei kommen miteinander ins Gespräch, aber verstehen sie sich auch, suchen sie Verständnis, oder spielen sie Komödie, so als ob einer den anderen nur brauche, um etwas über sich selbst zu erfahren? Langsam entwächst dieser gewöhnlichen Situation Spannung: Der kleine Buchhalter Hieronymus, der ehemalige Sportler Peter und das Mädchen Alice, sie versuchen ihre Identität zu wahren, oder das, was sie dafür halten, aber immer wieder fallen ihre Masken, die sie tragen müssen, um durchs Leben gehen zu können. Wo fahren die drei eigentlich hin? "Warum müssen wir zuerst unsere Persönlichkeit zerstören, um sie später so schwer wiederzugewinnen?", so fragt Jiri Sik-Polak, der 1948 in Prag/CSSR geborene Autor dieses hintergründig-besinnlichen Hörspiels. Zuvor publizierte der 1980 aus der CSSR ausgebürgerte Sohn des ehemaligen Ministerpräsidenten im Prager Frühling Prof. Ota Sik während seines Publikationsverbotes unter fremdem Namen; 1979 wurde in Jugoslawien sein Film "Wathever You Can Spare" gedreht: 1980 folgten in der Bundesrepublik die Hörspiele "Die Entführung" und "Unser Fräulein Johanna". Jiri Sik-Polak lebt zur Zeit in Freiburg.