ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Das Barometer
übersetzt aus dem Tschechischen
Übersetzung: Gerhard Baumrucker, Alexandra Baumrucker
Komposition: Gerhard Müller-Hornbach
Technische Realisierung: Anna-Maria Tietze, Margitta Bloy
Regie: Hans Drawe
Zwei alte Leute - ein Mann und eine Frau - im Zug zwischen Prag und der tschechischen Kleinstadt Rozmitál. Über Unverbindlichkeiten kommt man ins Gespräch, fängt an zu erzählen - von damals, natürlich, als es noch Pferde gab und richtige Tschechen mit imposanten Schnurrbärten, als Hähne und Kirchenglocken die Zeit bestimmten und auf der Moldau noch die Apfelkähne fuhren; auch von der Arbeit, der Einsamkeit und immer wieder von den Kindern ... Ja, bei den Kindern wolle man bleiben in Rozmitál, bei den Enkeln und Urenkeln, dort gibt es zu tun, dort kann man sich nützlich machen - Schulbücher einbinden und Zwetschgenkuchen backen, zum Beispiel, und dem Enkel das Barometer erklären. Aber wird man bei diesen phantastischen Kindern und Kindeskindern "in Wirklichkeit" bleiben können? Gerade weil alles sich anhört, wie Klara und Emanuel es sich immer erträumt haben, werden die beiden Alten sich von diesen Bildern bei der Ankunft verabschieden müssen. Sie werden, zögernd gesteht man es sich ein, keine Traumwohnung haben. Aber ein "Heim" ist für sie da, immerhin. Sie werden sich darin und in der Wirklichkeit so gut es geht einrichten, gemeinsam, und so vielleicht doch ein Stück Traum bewahren können.