Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Rodolphe Töpffer, Heinz von Cramer
Monsieur Pencil oder Kunst und Gattenliebe oder Kleine Ursache - Große Wirkung
Vorlage: Monsieur Pencil (Bildergeschichten, französisch)
Technische Realisierung: Peter Jochum, Birgit Eggeling
Regie: Heinz von Cramer
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Lukas Ammann Erklärer Peter Lieck Monsieur Pencil Horst Michael Neutze Bürger Charles Wirths Gelehrter Ingrid van Bergen Magd Martin Schwab Monsieur Jolibois Jutta Graeb Madame Jolibois Rosemarie Gerstenberg Marianne Lochert Curt Bock Christian Brückner Daniel Kasztura Karl Lange Heinz Meier Rainer Uhlig
Aus einem Brief des Autors an die Redaktion: "Mir ist eine Lieblingsidee, die ich seit langer Zeit habe, wieder in den Kopf gekommen. Meine Arbeit zielt doch immer darauf, akustische Bilder entstehen zu lassen; also durch Zeichen und Signale fürs Ohr in der Phantasie des Hörers optische Vorstellungen wachzurufen, anzuregen, zu provozieren. Hör-Filme eben, oder sowas ähnliches. Der nächste Schritt nun - logischerweise - wäre eigentlich, einen veritablen Bilder-Roman akustisch umzusetzen, gleichsam hörbar nachzuzeichnen. Und da wieder bietet sich - mit recht zwingender Logik - der Vater aller Bildergeschichten und Comics an: Rodolphe Toepffer, der sogar unseren großen Goethe - sic! - herzlich belustigte. Zumal der 1799 in Genf geborene und 1846 dortselbst gestorbene Toepffer heute bei uns viel zu wenig bekannt ist, ungerechterweise zugedeckt vom dicken Schlagschatten Wilhelm Buschs. Mir schien er immer reicher, freier, phantastischer, großzügiger, nervöser als der relativ dickfellige und kleinkarierte Busch. Unter den vielen Bilderromanen Toepffers finde ich nun eine der späten Arbeiten für unseren Zweck am interessantesten: ,Monsieur Pencil'. Nicht zuletzt, weil es einige ironische Bezüge zu unserer Zeit, zum aktuellen Chaos gibt in der Biedermeier-Apokalypse, die Toepffer da entfesselt. Das alles soll ein akustisches Filigran in steter Bewegung werden. Tempo, Tempo. Gegen Ende geradezu ein Affentempo. Dabei immer leicht, luftig, voll skurriler Grazie."
Produktions- und Sendedaten
- Hessischer Rundfunk / Süddeutscher Rundfunk 1983
- Erstsendung: 16.06.1983 | 89'15