ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Luthers Aufenthalt auf der Wartburg vom 4.5.1521-28.2.1522
Es ist wunderbar, daß niemand an Böhmen denkt
Redaktion: Heinz Hostnig
Regieassistenz: Ariane Gottberg
Regie: Ursula Langrock
Beitrag zum Lutherjahr. Das Hörspiel der in Ostberlin lebenden Schriftstellerin schildert, wie Luther mit diskreter Hilfe des Kurfürsten Friedrich von Sachsen als "JunkerJörg" auf der Wartburg untertaucht, nachdem der Kaiser über ihn die "Reichsacht" verhängt hatte. Der Agent Heinrich, als schützende Hand auf der Wartburg tätig, macht sich durch großes Interesse an Luthers Briefen bemerkbar, wobei es ihm weniger um den theologischen Gehalt derselben zu gehen scheint. Hans von Berlepsch, der Amtmann der Wartburg, wünscht sich zweierlei von seinem Schützling, daß er nämlich erstens ein Lebenszeichen von sich gebe, um Gerüchte von seinem Tod zu widerlegen, und zweitens, daß er in entsprechenden Botschaften durchblicken lasse, er sei von Worms in ein böhmisches Kloster geflüchtet, damit der Verdacht vom Kurfürsten abgelenkt werde. Das politische Ränkespiel um sich kaum durchschauend, zeigt Luther sich in wachsendem Maße verunsichert durch die Reaktionen, die seine Schriften auslösen, denn nie und nimmer hat er an etwas anderes denn an geistige Auseinandersetzungen gedacht.