ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Anhaltende Treue
übersetzt aus dem Französischen
Übersetzung: Eugen Helmlé
Komposition: Peter Zwetkoff
Technische Realisierung: Eduard Kramer, Erich Heigold, Gisela Jahr
Regieassistenz: Norbert Schaeffer
Regie: Horst H. Vollmer
Ein junges Mädchen - Kind französischer Eltern - wächst zur Zeit des Indochina-Kriegs in Vietnam auf. Kindheit, das bedeutet für sie Krieg, Tod, Grausamkeit aber ebenso die Faszination des tropischen Urwalds, der Reisfelder, Büffelherden und der vietnamesischen Sprache. Aufgezogen von ihrer annamitischen Amme, der ti-hai, gilt ihre Symphathie von Anfang an diesem Volk. Als 10jährige kommt sie nach Frankreich zur Großmutter. Sie befindet sich nun in einem ihr völlig fremden Land mit fremden Menschen und einer Sprache, die sie haßt und sehr viel später mit fremdartig-schillernden Partikeln durchsetzen wird. Von Gleichaltrigen als 'Chinoise verte' ausgestoßen, zieht sie sich in die Welt ihrer frühen Kindheit zurück. Nach dem Tod der Eltern wird das Kind auf ein Internat geschickt. Hier trifft es auf eine vietnamesische Lehrerin; es versucht, sich mit ihr anzufreunden. Das scheitert jedoch daran, daß Cam-Binh in ihm eine Vertreterin der weißen Kolonialmacht sieht. Alle ihre Verwandten wurden Opfer des Krieges. Die verzweifelten Versuche des Mädchens, durch Cam-Binh mit dem geliebten Land und damit auch mit der Kindheit wieder in Berührung zu kommen, enden tragisch.