Hörspiel
Autor/Autorin:
Günter Eich
Sabeth
Technische Realisierung: Karl-Heinz Stoll, Christel Gebhardt
Regie: Manfred Marchfelder
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Uwe Müller Sabeth Stefanie Schastok Elisabeth Monika Hansen Frau Fortner Rainer Pigulla Josef Fortner Marlen Diekhoff Therese Weisinger, die Lehrerin Friedhelm Ptok Eginhard Woturba, der Schulleiter Sybille Gilles Barbara Kupferschmidt Helga Lehner Anna Momber Dieter Kursawa Holger Madin Michael Tanneberger
Elisabeth Fortner, ein neunjähriges Bauernkind, hat gegen das Verbot der Eltern in der Schule davon erzählt, daß auf dem abgelegenen, heimatlichen Hof seit einiger Zeit ein freundlicher, menschengroßer Rabe umgeht, der sprechen kann. Die recht pragmatisch unternommenen Nachforschungen der Lehrerin und des Schulleiters bestätigen die wunderbare Erscheinung - die sich im Verlauf des Stückes als beglückend-bedrückend Gestalt gewordene Erinnerung an eine versunkene oder ersehnte Welt erahnen läßt: an eine Welt der Eigentlichkeit, unverstellt durch Sprach- oder Verhaltenskonventionen; an eine Welt, in der man kein Gedächtnis braucht, um sich an seinen Ursprung zu erinnern; an eine Welt, in der die Ewigkeit so lange dauert wie die Zeit zwischen Ruf und Echo.
Weitere Informationen
Günter Eich, 1907 in Lebus/Oder geboren und 1972 verstorben, fand schon 1930 mit seinem ersten Bändchen "Gedichte" große Beachtung. Seit den Gedichtbänden "Abgelegene Gehöfte" (1948) und "Untergrundbahn" (1949) galt er als einer der bedeutendsten Lyriker seiner Generation, seit dem Hörspiel "Träume" (1951) als der hervorragendste deutsche Hörspieldichter, in dessen litererisch-radiophonischem Werk das poetische Hörspiel der Nachkriegszeit und der fünfziger Jahre seinen Höhepunkt fand. Für sein Hörspiel "Die Andere und ich", urgesendet vom Süddeutschen Rundfunk, wurde Günter Eich mit dem "Hörspielpreis der Kriegsblinden 1952" ausgezeichnet.
Produktions- und Sendedaten
- Süddeutscher Rundfunk 1982
- Erstsendung: 06.01.1983 | 61'50