Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Lafcadio Hearn
Kwaidan
Vorlage: Kwaidan. Stories and Studies of strange things (Erzählung, englisch)
Übersetzung: Berta Franzos
Bearbeitung (Wort): Heinz von Cramer
Technische Realisierung: Walter Jost, Waltraud Gruber, Klaus-Dieter Rossade
Regie: Heinz von Cramer
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Fritz Bachschmidt Norbert Beilharz Tillmann Braun Christian Brückner Rosemarie Gerstenberg Charles Wirths Jutta Graeb Ferdinand Grötzinger Reinhard Kolldehoff Ruth Hellberg Daniel Kasztura Hanna Köhler Walter Kreye Carl Lange Peter Lieck Marianne Lochert Heinz Meier Walter Renneisen Franz Steinmüller Michael Thomas Christine Weber Reinholf Wiechmann Toshiko Eckstein Kyoko Endo Hideo Fukushima
Lafcadio Hearn galt seinen Zeitgenossen als der feinsinnigste und gründlichste Kenner des alten Japan. Als er starb, schrieb Hugo von Hofmannsthal: "Japan hat sein Adoptivkind verloren ... Der einzige Europäer vielleicht, der dieses Land ganz gekannt und ganz geliebt hat. Nicht mit der Liebe des Ästheten und nicht mit der Liebe des Forschers, sondern mit einer stärkeren, einer umfassenderen, einer selteneren Liebe: mit der Liebe, die das innere Leben des geliebten Landes mitlebt." Was Geist und Kultur seiner japanischen Wahlheimat ausmachte, erfuhr Lafcadio Hearn nicht nur in den Bereichen der Kunst, der Weisheit und der Mythologie, auch im schlichten Alltag der Menschen, vor allem in den Formen ihres täglichen Umgangs miteinander. Und die Erfahrungen, die er in fünfzehn Jahren seines Lebens gesammelt hat, fanden in zahlreichen Impressionen, in Essays und Erzählungen ihren Niederschlag, so auch in dem Buche "Kwaidan. Stories and Studies of strange things", das 1904 kurz vor dem Tode des Dichters erschienen - dem Hörspiel "Kwaidan" (zu deutsch: "Geistergeschichten") zugrunde liegt. Lafcadio Hearn, 1850 auf der Insel Leukas als Sohn eines irischen Vaters und einer griechischen Mutter geboren, wanderte 1869 in die Vereinigten Staaten aus, wo er, zunächst wenig erfolgreich, als Journalist und als Übersetzer arbeitete. Nach einem längeren Aufenthalt in Westindien ließ er sich 1890 in Japan nieder, wo er sich unter dem Namen Yakumo Koisum naturalisieren ließ. Hearn lehrte zuletzt an der Kaiserlichen Universität Tokio engl. Literatur; er starb 1904 in Okubo.
Produktions- und Sendedaten
- Süddeutscher Rundfunk / Hessischer Rundfunk 1983
- Erstsendung: 20.11.1983 | 112'05