Originalhörspiel, Science Fiction-Hörspiel
Autor/Autorin:
Hubert Wiedfeld
Die Überwindung des subhercynen Beckens
Satyrspiel
Komposition: Niels Frederic Hoffmann
Technische Realisierung: Dieter Stratmann, Gabriele Neugroda
Regieassistenz: Christoph Pragua
Regie: Hans Gerd Krogmann
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Hannes Messemer Melsheimer Aljoscha Sebald Stephani Henning Schlüter Gautier Gerd Baltus Rosbach Werner Eichhorn Goltz Maria Deinzer Sängerin
Ihr Genußsinn hat nun wahrhaftig delikateste Züge angenommen, aber diese vier geheimnisvollen Naturwissenschaftler, die sich in der "gegenwärtigen Zukunft" in einem der Luxuszüge der Transcontinentalen Eisenbahn befinden, sind noch immer bemüht, ihn weiter zu verfeinern. Während der üppigen Mahle und den verschiedenen Gängen im russischen Dampfbad diskutieren sie auch die Vor- und Nachteile der verschiedenen Beischlafrituale vor allem aber die Speisekarten historischer Festmahle. Am liebsten erinnert man sich da an das "Große Fest", das nach dem Zerbersten des europäischen Kontinents gegeben wurde, als sich schon der große Nebel auszubreiten begann. Nachdem Politiker und Militärs versagt hatten, waren damals die Theorien des legendären Wissenschaftlers Wohlwill in die Tat umgesetzt worden; der geologische Umbruch der Kontinente begann, mit dem krisengeschüttelte Erdteile auseinandergestückelt und in ruhige Zonen neu integriert werden sollten. Inzwischen hat sich Wohlwill ins Privatleben zurückgezogen, aber die vier Wissenschaftler sind selbstverständlich gerne bereit, sein weltverbesserndes und -beherrschendes Erbe anzutreten, wenn auch keiner von ihnen mehr genau weiß, wohin die Dinge laufen ...
Weitere Informationen
Hubert Wiedfeld, geboren 1937 in Braunschweig, studierte Psychologie und Germanistik. Als letzte seiner Arbeiten vor diesem sich grotesk und komisch gebenden Nachspiel zu einem dreiteiligen Hörspielkomplex über eine Figur namens Günter Kollrott produzierte der WDR 1982 als dritten Beitrag der erwähnten Trilogie "Das tote Herz". Für sein Hörspiel "Crueland" wurde der Autor 1972 mit dem "Prix Italia" ausgezeichnet.
Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk / Bayerischer Rundfunk 1983
- Erstsendung: 22.02.1983 | 88'55