Hörspielbearbeitung, Science Fiction-Hörspiel
Autor/Autorin:
Karel Čapek
Der Krieg mit den Molchen
Vorlage: Der Krieg mit den Molchen (Roman, tschechisch)
Übersetzung: Erich Franz Glaser
Bearbeitung (Wort): Helmut Swoboda
Technische Realisierung: Wolfgang Karreth, Angelika Glink
Regie: Wolf Euba
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Jürgen Arndt Sprecher Gustl Weishappel Erzähler Dieter Brammer Kapitän Vantoch Christian Marschall Direktor Gustav Bondy Eduard Linkers Herr Powondra Viktoria Naelin Frau Powondra Michael Habeck der Molch Andy /Molch-Stimme Jochen Striebeck Chief Salamander Helmut Stange Zoowärter Greggs Thomas Reiner Zoodirektor Christoph Lindert Redakteur
Im Jahre 1726 beschrieb der Schweizer Naturforscher Johann J. Scheuchzer ein in der Nähe des Bodensees aufgefundenes fossiles Skelett als den Überrest einer vorzeitlichen Menschenrasse, des "Sündflutmenschen". Später stellte sich jedoch heraus, daß es sich um das Skelett eines Riesenmolches handelte. Zweihundert Jahre später griff der tschechische Schriftsteller Karel Capek diese halbvergessene Episode der Naturgeschichte auf und gestaltete daraus eine der brillantesten Satiren und Zukunftsphantasien, den Roman "Der Krieg mit den Molchen": Überreste der ausgestorben geglaubten Riesenmolche werden in der Südsee aufgefunden und in den Dienst der Menschen gezwungen - erst von einem gutmütigen Schiffskapitän aus Mähren, dann von einem internationalen Syndikat. Allmählich entwickeln die Molche immer größere Fähigkeiten, lernen sprechen, werden in ihrem Gehabe immer menschenähnlicher. Die Menschheit erkennt jedoch die Gefahr nicht, sondern ist darauf bedacht, kurzfristig möglichst großen Nutzen aus den Molchen zu ziehen, ja, sie sogar als Verbündete gegen andere Nationen einzusetzen. So wird aus der grotesken Idee von der Machtergreifung der Molche ein zeitkritisches Gemälde, das auch heute - fünfzig Jahre nach seiner Entstehung - nichts von seiner Aktualität vorloren hat und mit seiner Mischung aus Humor und Gesellschaftskritik mehr denn je besticht.
Produktions- und Sendedaten
- Bayerischer Rundfunk 1984
- Erstsendung: 11.11.1984 | 82'15