ARD-Hörspieldatenbank
Ars acustica
Internationale Redaktionen der Audio Art
Macrophon oder Die akustische Kunst in Polen
Ein Klangbericht
Übersetzung: Karol Sauerland
Redaktion: Klaus Schöning
Technische Realisierung: Benedikt Bitzenhofer, Dirk Franken
Regieassistenz: Hans Georg Andres
Regie: Jerzy Tuszewski
Die akustische Kunst in Polen hat eine lange Tradition, die zurkückgeht bis zum Umbruch der fünfziger und sechziger Jahre und ist verbunden mit dem in dieser Zeit entstandenen Warschauer Experimentalstudio des Polnischen Rundfunks, des vierten Studios dieser Art nach Köln, Paris und Mailand. Die erste theoretische Abhandlung über das Hörspiel schrieb bereits 1928 Zenon Kosidowski - ein Dichter aus der Gruppe der polnischen Expressionisten. Mittelpunkt dieser Abhandlung waren die "Betrachtungen über den Klang als künstlerisches Element", veröffentlicht viele Jahre vor entsprechenden Arbeiten auf diesem Gebiet in anderen Ländern. Die Sendung von Jerzy Tuszewski, Autor, Regisseur und Theoretiker der akustischen Kunst in Warschau, ist ein "Klangbericht", realisiert mit den Mitteln der Collagetechnik. Er bezieht sich auf die Aktvitäten im Berich der Ars Acustica der letzten fünf Jahre, schließt jedoch einige wesentliche Rückblicke, Rückbesinnungen auf den historischen Kontext nicht aus. Besondere Erwähnung finden zwei wichtige Ereignisse der letzten Jahre in Polen: Arte Acustica "Macrophon - 89" in Szczecin/Stettin und "Macrophon - 91" in Wroclaw/Breslau, deren künstlerischer Direktor Jerzy Tuszewski war. Für das Studio Akustische Kunst hat Jerzy Tuszewski u.a. folgende Dokumentationen und Hörstücke realisiert: "Akusion oder Ist das Hören schwer?", "Festung Breslau" und "Apollinairia", ein Radio-Kalligramm des Dichters Guillaume Apollinaire.