ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Königin der Nacht
Vorlage: Genauer Titel unbekannt (Erzählung, schwedisch)
Übersetzung: Tabitha von Bonin
Regie: Oswald Döpke
Die Waschfrau Karin Storm liegt auf dem Totenbett. Ein armer, elender, abgenutzter Mensch hat ausgelitten. Karin Storm hat sich abgerackert für nichts und wieder nichts. War das alles? Die Menschen, Verwandte und Bekannte, nehmen Abschied. Sie blicken nieder auf die tote Karin Storm. Auf Karins Zügen liegt ein Strahlen. Und die Menschen erinnern sich, erinnern sich der kurzen Stunden, da aus dem Kakteensprößling, den Karins Mann ihr eines Tages mitgebracht hatte, die "Königin der Nacht" erblühte. All die Jahre hatte sie darauf gewartet, diese Hoffnung hatte sie am Leben erhalten, bis sich die Blüte entfaltete und sie selbst sich entfaltete wie eine Blume. "Gib die Hoffnung nicht auf, dann gehört die Zukunft dir", hatte sie in der Nacht zu ihrem Sohn gesagt, und als der Morgen anbrach, war ihre kurze, leuchtende Stunde vorüber, aber "etwas streicht an mir vorbei und bleibt stehen ...", sagte sie.