ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Heinz Meising, Karl Heinz Gies
Die Stunde nach zwölf
Technische Realisierung: Günter Becker, Inge Wurster
Regieassistenz: Walter Schilling
Regie: Carl Nagel
"Vater, ich brauche bis morgen mittag 120 Mark, kannst Du sie mir geben?" - "Wozu brauchst Du das Geld, mein Junge?" - "Bitte, Vater, willst Du nicht das eine Mal, nur dies eine darauf verzichten, das zu fragen? Nur dies eine Mal?" ... Der Vater gibt ihm das Geld. Er kann nicht nein sagen, denn er erinnert sich an einen Tag vor 30 Jahren, da stand er vor seinem Vater und tat die gleiche Frage. Sein Vater sagte damals "Nein". Nie wieder in seinem Leben war er der Verzweiflung, der Katastrophe so nah wie damals. Er möchte nicht, daß sich gewisse Dinge wiederholen, er weiß, daß er nicht "Nein" sagen durfte. Die Autoren appellieren mit ihrem im Schülermilieu spielenden Hörspiel an die Eltern, die privaten Konflikte ihrer heranwachsenden Kinder in entscheidenden Situationen zu respektieren und die Rolle des Erziehungsberechtigten mit der des diskreten, vertrauenden, hilfreichen Freundes zu vertauschen. (Das gleiche Hörspiel wurde von RIAS unter dem Titel "Einmal Vertrauen" produziert und gesendet)