Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Pierre Gripari

Gott

Übersetzung: Cornelia Langendorf
Bearbeitung (Wort): Hans-Peter Breuer
Technische Realisierung: Andrea Mammitzsch, Birgit Schilling
Regieassistenz: Maria Ohmer

Regie: Stefan Hilsbecher

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Ulrich MatthesErzähler
    Martin BenrathSolntsew
    Peter RühringLeiter des Wohnungsamtes
    Berthold ToetzkeVolkskommissar für Kultur
    Reinhart von StolzmannSekretär des Volkskommissars
    Jan SchreiberJunger Mann
    Anke HartwigAktivistin

Eine bittersüße Farce über die Zeiten schlimmster Indoktrination im Sowjetkommunismus. Der Ich-Erzähler soll Parteiphilosoph werden und eine Abhandlung über die Nichtexistenz Gottes schreiben. In seinem Haus wimmelt es von schwarzen Insekten, deren Spur zu einer alten, verrosteten Kassette im Keller führt, in der eine Bibel liegt. Ein gefährlicher Fund in der bibelfreien Sowjetunion. Doch da der Erzähler außer einem vom Großvater tradierten Kindervers ("Gott ist ein Männlein blau und klein...") nichts über Gott in Erfahrung bringen kann, was über die Maximen der herrschenden Parteiphilosophie hinausreicht, wird ihm das Buch als Arbeitsquelle genehmigt. Der Nachbar Solntsew, ein Schriftsteller, schreibt einen problematischen Schluß zu einem Arbeiterroman und soll zum Tode verurteilt werden. Auch der Erzähler beschließt, seinem Leben ein Ende zu machen, da ihm zwar die Nichtexistenz Gottes bewiesen erscheint, nicht jedoch die des "blauen Männleins". Denn es hat sich ihm offenbart, am Kamin, die Pfeife im Mund.

Weitere Informationen
Pierre Gripari (1925-1990), griechischer Abstammung, lebte in Paris. Er war Erzähler, Romancier, Stückeschreiber, von 1950-1956 Kommunist. Buchausgabe: Göttliche und andere Lügengeschichten, Matthes & Seitz, München 1992.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Süddeutscher Rundfunk 1994
  • Erstsendung: 17.04.1994 | 59'29

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