ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Festung (2. Teil: Frankfurter Fassung)
Vorlage: Festung (Romantrilogie)
Bearbeitung (Wort): Ulrich Lampen, Norbert Schaeffer
Technische Realisierung: Roland Seiler, Christiane Köhler
Regieassistenz: Ulrich Lampen
Regie: Norbert Schaeffer
"Festung (Frankfurter Fassung)", der zweite Teil der Trilogie, setzt der Veröffentlichung des Privaten (im 1. Teil) jene Reprivatisierung der Öffentlichkeit entgegen, die durch die Eindimensionalität der Medien strukturell notwendig ist. Dort wo "jetzt, hier und dabei" nicht nur Aktualität verspricht, sondern zugleich auch das einzige Element von Bedeutung wird, das noch transportiert werden kann, verliert sich der Inhalt einer Aussage auf ganz andere Weise. Rede, Kontakt und Engagement sind längst in nicht mehr zu steigerndem Maße poliert und konsensfähig. Punkte der Reibung und Konfrontation sind nur in dem Maße erträglich, in dem sie Bestandteile einer inszenierten Gameshow sind, die mit einem sicheren, großen und versöhnlichen Finale endet. Realität wird zu reality und Weitsicht zu Fernsehen. - Goetz stellt die Wannseekonferenz 1942 und die dort beschlossene "Endlösung der Judenfrage" der Wannseevilla 1989, der Wiedervereinigung und der Endlösung der Kommunikationsfrage gegenüber.