ARD-Hörspieldatenbank

Hörspielbearbeitung



Rainald Goetz

Festung (3. Teil: Katarakt)


Vorlage: Festung (Romantrilogie)

Technische Realisierung: Heike Weyh, Regine Schneider

Regieassistenz: Ulrich Lampen


Regie: Norbert Schaeffer

In "Katarakt", dem letzten Teil der figurenreichen Trilogie, spricht nur noch ein alter Mann. Der Schluß ist nicht versöhnlich und kann es auch gar nicht sein. Dieser Alte spielte auch im zweiten Teil und ist nun damit beschäftigt, die Welt neu zu begreifen. - Katarakt heißt Augentrübung. Katarakt heißt aber auch Stromschnelle. Immer wieder bricht ein Gedanke ab, kommen andere hinzu, beschleunigen und verlieren sich. Inhalte und Handgreifliches können nicht zum Stehen kommen oder gar festgestellt werden. Dieser Versuch des Verstehens führt zu einem schmerzlosen Verlust von Welt, der nur manchmal zynisch oder altväterlich belächelt werden muß. Der Alte weiß zuviel, um sich schutzlos der Aporie der Gedanken zu überlassen und zu wenig, um die Konsequenzen auszutragen. Dies ist die letzte Variante des Schwebezustands Kommunikation.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Pinkas BraunAlter


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Südwestfunk 1993

Erstsendung: 14.04.1994 | 73'20

Darstellung: