Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Clifford Odets
Das große Messer
Vorlage: Das große Messer (Schauspiel, amerikanisch)
Übersetzung: Franz Höllering
Bearbeitung (Wort): Erich Paetzmann
Regie: Gert Westphal
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Willy Birgel Charlie Lieselotte Köster Marion Arthur Mentz Mr. Hoff Erwin Klietsch Danzinger Elisabeth Vehlbehr Dixie Margot Müller Sekretärin Werner Lieven Regisseur Hans Günther 1. Assistent Friedrich von Bülow 2. Assistent Alexander Hegarth 3. Assistent Hans Timerding 1. Beleuchter Klaus Friedrich 2. Beleuchter Ernst Ehlert 3. Beleuchter Benno Schurr 4. Beleuchter Rudolf Köppler Kapellmeister Freddy Klaus Aufnahmeleiter Herbert Fleischmann Rundfunksprecher Ludwig Anschütz Lehmann Tim Elstner Kind Viktor Warsitz Pressemann
Die amerikanischen Schriftsteller haben die beneidenswerte Fähigkeit, ihrem Publikum Mißstände des gesellschaftlichen Lebens schonungslos vorzuführen, wo immer sie auch auftreten. In dem Stück "Das große Messer" wird beispielsweise aufgedeckt, was die Leute, welche die Kunst zu einer Industrie gemacht haben, gern verbergen möchten. Ein amerikanischer Schauspieler, der zu den bestbezahlten Stars in Hollywood gehört, ist mit einer bürgerlichen Frau verheiratet. Sie muß zusehen, wie er seine Familie zugunsten von ganz äußeren lächerlichen propagandistischen Pflichten vernachlässigt. Sie möchte ihn veranlassen, den Film aufzugeben und keinen neuen Vertrag zu unterschreiben, um wieder zu der idealeren, wenn auch weniger einträglichen Arbeit des Theaters zurückzukehren. Sein Manager, der einflußreiche Direktor einer Filmgesellschaft, kennt keinerlei moralische Bedenken, wenn es gilt, sich den geldbringenden Star zu erhalten. Er stürzt ihn damit in immer tiefere Konflikte mit seinem Gewissen. Eine zweite Frau, eine ehrgeizige junge Schauspielerin, ist die Zeugin für eine besonders dunkle Handlungsweise, durch die der Star in eine Situation gebracht wird, aus der er keinen Ausweg mehr weiß. Seine eigene Frau aber hält ihn zurück, sich das Leben zu nehmen und vermittelt ihm den Glauben, daß es irgendwo in der Welt für einen künstlerischen Menschen noch einen Platz geben muß, an dem seine Talente nicht allein nach dem Geldwert gemessen werden.
Produktions- und Sendedaten
- Südwestfunk 1951
- Erstsendung: 25.09.1951 | 66'00