Hörspielbearbeitung

Reihentitel: Das heitere Hörspiel

Autor/Autorin: Marcel Pagnol, Paul Nivoix

Schieber des Ruhms

Vorlage: Schieber des Ruhms (Satire, französisch)
Übersetzung: Fred A. Angermayer
Bearbeitung (Wort): Oswald Döpke

Regie: Carl Nagel

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Günther LüdersBachelet
    Arthur MentzBerlureau
    Oswald DöpkeHeinrich Bachelet
    Reinhold LütjohannGrandel
    Heinz KlingenbergGraf Lieuville
    Helmuth von SchevenRichebon
    Gertrud HinzGermaine Bachelet
    Karen HüttmannYvonne Bachelet
    Trudik DanielFrau Bachelet
    Josef KandnerKommandant Blancard
    Werner VogtSekretär

Heinrich Bachelet, Unteroffizier des Ersten Weltkriegs, fällt nach beispielhafter Tapferkeit an der Front. Sein Name wird zum Symbol. Im Laufe der Jahre avanciert der Vater des Helden zum Präsidenten des Hinterbliebenen-Vereins und vom kleinen Büro-Angestellten zum geachteten Abteilungsleiter der Präfektur. Die links-radikale Partei braucht für die nächsten Bezirkswahlen einen Führer. Was liegt näher als die Wahl des populären Vaters des heldenhaften Unteroffiziers Bachelet, dessen bloßer Name wie eine Siegesstandarte wirkt. Das Ergebnis der Wahl scheint sicher. Am Vorabend erscheint der gefallene Held, Unteroffizier Heinrich, auf der Bildfläche. Er ist vor sieben Jahren mit Kopfschuß und ohne Gedächtnis in die falsche Richtung marschiert und nun nach seiner Heilung in deutschen Krankenhäusern in seine Heimat zurückgeeilt. Aber es gibt kein Zurück. Vater Bachelet darf seine Wähler nicht enttäuschen, also schickt er Heinrich unter falschem Namen aufs Land und gewinnt am nächsten Tag durch seine ergreifende Rede am Grabe seines gefallenen Sohnes auf dem Friedhof die Wahl. Er wird Abgeordneter, schließlich Minister. Da erscheint Heinrich und verlangt seinen alten, ehrlichen Namen zurück. Aber ein Symbol darf man nicht zerstören. Endlich begreift Heinrich, daß er sich den Verhältnissen anzupassen hat, daß es lächerlich wäre, sich für eine schöne Idee zu opfern und an Uneigennützigkeit zu glauben. Nein, jetzt wird der Raub verteilt, und auch er wird seinen Anteil haben. Als Heinrich Denis und entfernter Verwandter des Herrn Minister steht ihm noch eine große Karriere bevor; er ist jung und vielversprechend.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Radio Bremen 1953
  • Erstsendung: 23.10.1953 | Radio Bremen Zwei | 85'50

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