ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel



Christian Magnusson

Himmel, ich muß zum 8-Uhr-Zug

übersetzt aus dem Schwedischen


Übersetzung: Tabitha von Bonin


Regie: Gert Westphal

Magnusson läßt im Weckerklingeln einen Mann - irgendeinen Otto Normalverbraucher, Angestellter, verheiratet, drei Kinder, Sekretärin, kein Auto, geerbte Möbel - jene Art Traum erleben, die uns, obwohl sie in Sekundenschnelle vorbei sind, wie endlose Wüstenwanderungen vorkommen. Er lotet in den Untiefen dieses Traumes nicht auf Freud, aber hinter den Grotesken der komischen Situation, in die sein Mann auf dem Wege zum Acht-Uhr-Zug gerät, trifft plötzlich tödlicher Ernst das Krankheitsbild unserer heutigen Menschen. Der oberflächliche Hörer wird es nicht bemerken, sondern sich an der Odyssee des Traumes amüsieren, der Nachdenkliche wird hinter der Clownerie plötzlich den Abgrund einer Welt klaffen sehen, in der - vermeintlich - die anderen die Hölle sind. Von beiden Hörern wird allerdings ein Ohr für das technisch-artifizielle des Rundfunks verlangt werden müssen, eine Phantasie, die jeder kurzen Montage und jeder plötzlich auftretenden Irritation das Typische abzugewinnen weiß.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Gert WestphalDer Mann
Deli Maria TeichenDie Frau
Trudik DanielDie Freundin
Anny KönigDie Aufwartefrau
Ursula DeutschendorfDie Sekretärin
Renate HolsteVera
Wolfgang EngelsDer Vorsitzende der Schlichtungskommission
Hans Karl FriedrichDer Inspektor
Heinz JörnhoffHerr A
Kurt StrehlenHerr B
Friedrich W. BauschulteHerr C
Walter HartungDer Chauffeur
u.a.


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Radio Bremen 1950

Erstsendung: 15.09.1950 | 36'20

Darstellung: