ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel



Karl Karst

Shakespeares Geselle


Technische Realisierung: Manfred Hock, Katrin Hofmeister

Regieassistenz: Ulrike Zeidler


Regie: Karl Karst

In den 20er und den beginnenden 30er Jahren gehörte er zu den Bekannten, vielleicht zu den Berühmten der deutschen Kultur: Hans Rothes Shakespeare-Übersetzungen eroberten die Bühnen, für Max Reinhardt entdeckte er Edgar Wallace und Somerset Maugham, er übersetzte Robert von Ranke Graves' Roman "Ich, Claudius, Kaiser und Gott", er schrieb das Hörspiel "Verwehte Spuren" ("Auskunft bei Nacht"), das als Bühnenstück, als UFA-Film, als Roman, schließlich auch als Fernsehspiel Umsetzung fand... Ein quirliger Geist, der mit nahezu allen Größen der Weimarer Kultur in Verbindung stand. 1936 erließ Propagandaminister Joseph Goebbels ein Verdikt, das die Aufführung seiner zeitgenössischen Shakespeare-Übersetzungen verbot. Hans Rothe verließ Deutschland und begann ein Emigrantenleben, das über Italien, Frankreich, Spanien in die USA führte. Er kehrte zwar nach Europa, nicht aber nach Deutschland zurück. "Shakespeares Geselle", der Gehilfe, Schüler und Freund des Elisabethaners, der als erster und bislang einziger sein gesamtes dramatisches Werk ins Deutsche übertrug, starb in der Silvesternacht 1977/78 in Florenz. S eine letzte Ruhestätte fand der am 14. August 1894 in Meißen geborene Hans Rothe in Stratford-on-Avon, unweit von Shakespeares Grab.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Thomas ThiemeAutor/Sprecher
Jürgen HentschHans Rothe
Uta HallantKritikerin
Kay Schulze1. Kritiker
Friedhelm Ptok2. Kritiker


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Sender Freies Berlin / Deutschlandradio 1994

Erstsendung: 25.10.1994 | 73'29

Darstellung: