Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Isabelle Doré
César und Drana
Übersetzt aus dem Französischen
Übersetzung: Barbara Henninges
Technische Realisierung: Otto Fries, Petra Kohn
Regieassistenz: Günter Wagner
Regie: Otto Düben
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Rosemarie Fendel Drana Manuela Alphons Keja Willi Labmeier Tishel
Drana, eine alte Roma und Mutter von zweiunddreißig Kindern, ist bei eisigem Wind und Schneetreiben allein mit ihrem Wägelchen in einer menschenleeren Einöde unterwegs, als ihr uralter Gaul César plötzlich vor Erschöpfung umfällt und verendet. Das bedeutet auch für sie den sicheren Tod, obwohl sie es nicht richtig wahrhaben will. Die alte Drana schmiegt sich an den vorerst noch warmen, aber langsam auskühlenden Pferdeleichnam und erzählt ihm von ihrem Leben, in Anekdoten voll drastischer Komik, aber auch voll untergründiger Trauer. Noch einmal läßt sie ihre Familie lebendig werden. Am Ende folgt Drana, in ein jäh aufblitzendes Traumbild eingehüllt, ihren Toten nach.
Weitere Informationen
Die junge kanadische Schriftstellerin, die Novellen, Drehbücher für Film und Fernsehen sowie Hörspiele schreibt, wurde mit "César und Drana" für den Prix Futura 1993 in Berlin nominiert.
Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk 1994
- Erstsendung: 08.05.1994 | WDR 3 | 34'46