ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel, Kriminalhörspiel
Der Moormann oder Als ob der Wind weint
Komposition: Mathias Flesch
Technische Realisierung: Theresia Singer, Petra Kohn
Regieassistenz: Ulrich Korn
Regie: Klaus Wirbitzky
Matthies und Cisten Cortsen, die beiden Alten, sollen ihr Häuschen an der Küste verkaufen. Ihr Grundstück wird für den Bau einer Zuchtanlage für Lachse gebraucht. In dem strukturschwachen Nordseegebiet verspricht man sich von der Edelfischproduktion zahlreiche Arbeitsplätze und eine Wiederbelebung der Region. Aber selbst eine stattliche Abfindung der Edelfisch-GmbH kann das Ehepaar nicht locken. Als jedoch in der Nähe ihres Grundstückes im Moor eines Tages das Skelett eines Menschen gefunden wird, scheint Bewegung in die Sache zu kommen. Cisten ist Jüdin, ihr Bruder soll in der NS-Zeit im Moor umgekommen sein. Aber ganz geklärt wurde das nie, ebensowenig wie der Fall des "Moormannes", der in der Kriegszeit Frauen vergewaltigt und umgebracht haben soll. Lokaljournalist und Heimatforscher Hinnerksen scheint jedoch mehr als nur ein historisches Interesse an der Moorgeschichte zu haben, und auch der ehemalige Major Ammersgau, der für die Edelfisch-GmbH arbeitet, treibt in diesem Zusammenhang offensichtlich kein sauberes Spiel.
Karlheinz Knuth, geboren 1931, arbeitet als Autor und Regisseur für Rundfunk und Fernsehen. Er schreibt Fernsehdrehbücher, Krimis, Features und Hörspiele. Der WDR produzierte von ihm zuletzt das Kriminalhörspiel "Verabredung mit einem Toten" (1991).