Hörspiel
Autor/Autorin:
Sigmar Schollak
Fernreise ins Gerücht
Technische Realisierung: Peter Nielsen, Monika Götz-Bellmer, Frauke Schulz
Regieassistenz: Herbert Leonhardt
Regie: Bernd Lau
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Otto Sander Wolfgang Matthias Zabel Brigitte Janner Frau Zabel Katharina von Bock Tochter Zabel Gert Haucke 1. Beamter Gerd Baltus 2. Beamter Ferdinand Dux Reichsbahnangestellter Marlen Diekhoff 1. Gerücht Nina Danzeisen 2. Gerücht Gisela Johannson 3. Gerücht Manfred Steffen Reichsbahnminister Ulrich von Bock Sekretär Günther Jerschke Arzt Günter Kütemeyer Heizer u.a.
Der Autor wohnt erst seit wenigen Jahren in Westberlin. Seine Gedanken kreisen noch immer um die DDR, in der er aufgewachsen ist und über 50 Jahre lang gelebt hat. Mit diesem Hörspiel, einer ins Traum- und Märchenhafte reichenden Satire, versucht er, das Lebensgefühl der DDR-Bürger auf den Nenner zu bringen. 2 Zauberworte, die die Gemüter bewegen, liegen diesem Stück zugrunde: 1.) die Fernreise, geheime Wunschvorstellung jedes Bürgers, Ziel der durch die Abschottung bewirkten übergroßen Sehnsucht nach einer Welt, die man bloß aus den Medien kennt. Und 2.) das Gerücht, jenes Kommunikationsventil in autoritär gesteuerten Staaten, brauchbar auch als Waffe zur Verspottung der Macht und als Lebensmittel zur Überwindung der Realität. Der Lokomotivführer und vorbildliche Reichsbahnbeamte Wolfgang Matthias Zabel, ausgezeichnet durch den persönlichen Händedruck seines Ministers, hat eines Tages mit seinem Zug die Grenze zur Tschechoslowakei durchbrochen. Warum und wozu, das verarbeiten die Beamten des Staatssicherheitsdienstes - aber auch das Gerücht.
Produktions- und Sendedaten
- Radio Bremen 1988
- Erstsendung: 07.06.1988 | 49'25