ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Das Trinkgelage oder Über den Eros
Vorlage: Symposion (Dialog, altgriechisch)
Übersetzung: Ute Schmidt-Berger
Bearbeitung (Wort): Willi Schmidt
Komposition: Erwin Hartung
Technische Realisierung: Walter Jost, Waltraud Gruber
Regieassistenz: Michael Utz
Regie: Willi Schmidt
"Symposion", in falscher Prüderie bisher immer als "Gastmahl" verdeutscht, heißt eigentlich "Trinkgelage". Das von Platon in einem seiner Meisterdialoge inszenierte Trinkgelage handelt vom Eros. Es ist die ideale Gelegenheit für inspirierte Reden über die Liebe: über die sinnliche ebenso wie über die geistige, "platonische", die sich bis zur Idee des Schönen sublimiert. Für dieses Gespräch über den Eros versammelte Platon die berühmtesten Männer Athens gegen Ende des fünften Jahrhunderts v.Chr.: unter anderem den witzigen und phantasiereichen Kommödiendichter Aristophanes, Platons Lehrer Sokrates, der durch Ironie und Dialektik die Jugend seiner Zeit wie kein anderer faszinierte, und Alkibiades - nach dem feierlichen Gipfel der sokratischen Rede bestreitet er das Satyrspiel des Schlusses. Platon, der 427 v.Chr. in Athen geboren wurde, wo er 347 v.Chr. verstarb, ist - in der Nachfolge des Sokrates und neben Aristoteles - einer der großen Philosophen des vorchristlichen Abendlandes. Gerade zwanzigjährig traf Platon erstmals mit Sokrates zusammen und widmete sich seither ausschließlich der Philosophie. Die von ihm begründete Platonische Akademie trug entscheidend zur Verbreitung und Entwicklung seiner Philosophie bei, deren Wirkung bis in die Denkbewegungen einiger philosophischer Strömingen der Gegenwart zu verfolgen ist.