Hörspiel

Autor/Autorin: Pier Paolo Pasolini

Der Schweinestall

Vorlage: Der Schweinestall (Porcile) (Drehbuch/Film, italienisch)
Übersetzung: Heinz Riedt
Technische Realisierung: Udo Schuster, Regina Kraus
Regieassistenz: Jürgen Dluzniewski

Regie: Heinz von Cramer

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Siemen RühaakJulian
    Donata HöfferIda
    Hans WyprächtigerVater
    Ingrid van BergenMutter
    Charles WirthsHans-Günter
    Berth WesselmannDiener
    Curt BockHerdhitze
    Peter LieckSpinoza
    Manfred MeihöferClauberg ehem Ding
    Hans TreichlerWolfram
    Berthold ToetzkeMaracchione

Der Schweinestall ist die "italienisierende Villa" eines deutschen Großindustriellen in Bad Godesberg. Dort leben Vater, Mutter mit ihrem Sohn Julian. Im Jahre 1967, als seine Freundin Ida nach Berlin zur Demonstration fährt, sagt er: "Heute, an diesem Tag / im August 1967, habe ich keine Meinung./ Einmal wollte ich schon eine haben. / Und tat auch meine Pflicht. / Aber damit ist mir klargeworden, daß ich / auch als Revolutionär nur ein Konformist bin." - Julian lehnt den Reichtum ab und steht sowohl dem Humanismus wie dem Technokratentum fremd gegenüber, selbst die Liebe reizt ihn nicht. Er ist dabei kein Rebell. Er ist ein Mensch, der im Niedrigsten sich selbst findet - der bei den Schweinen lebt. Er ist der "glücklichste Mensch." - Pasolini zeigt eine Bürgerwelt in einer kalt-abstrakten stilisierten Weise. Es geht ihm nicht um eine naturalistische Abbildung eines desolaten Bildes der Bundesrepublik zur Zeit der Studentenrevolte, sondern seine Situationen sind Modelle für Formen der Existenz. "Der Schweinestall" ist ein philosophisch-poetisch-politisches Stück.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Südwestfunk 1987
  • Erstsendung: 03.03.1988 | 108'25

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