ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Der Löwenfelsen
übersetzt aus dem Englischen
Übersetzung: Hubert von Bechtolsheim
Komposition: Wolfgang Florey
Technische Realisierung: Roland Seiler, Christiane Köhler, Anne Anderer
Regieassistenz: Johannes Hertel
Regie: Bernd Lau
Das moderne Kunstmärchen eines europäischen Autors, das anderthalb Jahrtausende zurückführt in die buddhistische Welt Südasiens. Das Märchenhafte, Wunderbare ist eine Seite dieses Hörspiels. Profundes Wissen des Autors um Buddhismus und Astrologie ist eine andere. Der persische Sterndeuter und Seher Hormasdyar macht sich auf eine Wanderschaft, die sein Vater begonnen und abgebrochen hatte, um eine blinde Frau zu heiraten und seßhaft zu werden. Unterwegs trifft Hormasdyar auf den chinesischen Reisenden Fa Hsien, der das gleiche Ziel hat, und der die Geschichte niederschreibt. Ziel des Weges ist der Löwenfelsen auf der Insel Ceylon, der hoch über Land und Meer ragende Palast des tyrannischen Königs Wirabahu, erbaut zwischen Himmel und Erde. Paradies und Festung zugleich, - vor allem aber höchster Aussichtspunkt und Ausblick. Hormasdyar möchte den als Vatermörder berüchtigten König sehen, den "Ersten der Welt", - und er erhofft sich entscheidende Lebenseinsichten durch den Blick vom Löwenfelsen herab. "Unter uns liegen die Zeichen und Zahlen der Welt. Was sehr ihr?" fragt der König. Er stellt den persischen Weisen als Hofastrologen ein, der die Gefahr durch den Bruder, der den Vatermord rächen kommt, frühzeitig vorhersagen soll. Aber Hormasdyar liefert die gewünschte Erkenntnis nicht und wird - zeitweise - in Ketten gelegt. Der Seher ist nur Zeuge. "Ich bin gekommen, um meines Vaters Reise zu vollenden ... Nur darum. Und um Euch zu erblicken, den weithin Geschmähten." - Der Bruder des Königs rückt mit seinem Heer, seinen Kampfelefanten an. Es kommt zur Schlacht.