Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Johann Wolfgang von Goethe

Goethes Märchen - von denen Irrlichtern erzählt

Vorlage: Märchen (Prosa)
Bearbeitung (Wort): Heinz von Cramer
Komposition: Heinz von Cramer
Technische Realisierung: Udo Schuster, Regina Kraus
Regieassistenz: Jürgen Dluzniewski

Regie: Heinz von Cramer

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Chris Alexander1. Irrlicht
    Hans Diehl2. Irrlicht
    Curt BockFährmann
    Hille DarjesDie grüne Schlange
    Charles WirthsDer silberne, goldene, eherne, vierte König
    Alois GargDer Alte
    Grete WurmDas Weib
    Manfred MeihöferDer Riese
    Christoph EichhornDer Jüngling
    Christine SchönfeldDie schöne Lilie
    Christine Heiß1./2./3. Dienerin

"Goethes 'Märchen' ist eine erzählte Oper." (Novalis 1798). Ein Fährmann setzt setzt zwei lachend-flatternde, spöttische Irrlichter über den Fluß; die grüne Schlange leuchtet mit ihrem Körper in unterirdische Gewölbe hinein, in denen hinter tönendem Erz metallene Grottenkönige zu sprechen beginnen, bis der ganze Tempel sich wie ein Schiff bewegt; die süße Lilie singt zur Harfe - später kracht splitternd die Hütte des Fährmanns zusammen; der Riese möchte wie gewöhnlich morgens im Fluß baden, taumelt dann aber über eine nie zuvor gesehene lange und prächtige Brücke. Allein dieser winzige Ausschnitt aus einer phantastischen Fülle schnell und beweglich wechselnder Szenen ermöglicht durchaus die Vorstellung bizarrer Geräusche und wundersamer Klänge. Vollends dann das schillernde Universum der im Text beschriebenen Lichtgarben und -schattierungen läßt den Vergleich mit einer Oper plausibel erscheinen. Eingebettet ist die phantastische Novelle in ein Werk, das sich "Unterhaltungen deutscher Ausgewanderter" nennt. In geselligem Kreise werden Gespräche über die französische Revolution, "Bildungspolitik" etc. geführt. Dazwischen erzählen sich die Teilnehmer Geschichten - unter anderen eben "Das Märchen" - in denen die angesprochenen Zeitprobleme zu solchen der moralischen Gesinnung und zwischenmenschlichen Verständigung werden.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Südwestfunk 1988
  • Erstsendung: 24.05.1988 | 113'37

Veröffentlichungen

  • CD-Edition: Random House Audio 2011 (in der Sammlung "Johann Wolfgang Goethe - Werke. Eine Auswahl auf 40 CDs")

Haben Sie Anregungen oder Ergänzungen zu diesem Eintrag?