Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Colette Fellous

Verirrt. Ein Labyrinth

Vorlage: Calypso (Roman, französisch)
Bearbeitung (Wort): Luc Ferrari
Komposition: Luc Ferrari

Regie: Luc Ferrari

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Hanna SchygullaSprecher
    Jean-Baptiste Malartre

"Verirrt. Ja, es ist ein bißchen so, oder, um Pirandello zu zitieren, ein Autor auf der Suche nach seiner Geschichte. Da ist eine Schriftstellerin, die über ihren Roman spricht; aber sie ist auch eine Frau, die von sich selbst erzählt. Da ist ein Komponist, der, während er durch das Labyrinth irrt, Figuren trifft und, in die Falle geraten, selbst zu einer Figur der Geschichte wird. Da ist das Labyrinth, das ein Versteck ist, dessen Geheimnis man vielleicht entdecken wird, wenn man den zufälligen Wegen der Intimität und der Indiskretion folgt ... Als Rundfunkautorin spielt Colette mit dem, was sie erzählt, weiß Töne und Klänge zu handhaben ... An Töne denke ich immer wie an etwas Sichtbares, noch sichtbarer als ein Bild; was ich mir eigentlich Wünsche ist, daß man durch den Ton hindurch sieht, wie die Personen gekleidet sind ... Den ersten Ton fand ich, lange bevor ich den Roman 'Calypso' von Colette Felous kannte. Das ist eine ziemlich merkwürdige Geschichte. Wir haben in unserem Studio 'La muse en circuit' einen kranken Computer, er leidet unter Gedächtnisschwund. Das ereignete sich gerade an einem Tag, an dem ich ihn gebraucht hätte; aber er blieb stumm. Als ich hartnäckig darauf bestand, etwas aus ihm herauszuholen, fand ich in einem Winkel die vage Erinnerung an einen Ton. Indem ich sämtliche Knöpfe und Schalter bediente, gelang es mir, den Ton dem Vergessen zu entreißen. Mal Nagetier, mal Knirschen im Sand, kehrt er mehrere Male als Thema wieder. Ich nannte ihn 'den mysteriösen Ton aus dem verlorenen Gedächtnis' ..." (Luc Ferrari). "Verirrt. Ein Layrinth" erhielt den Karl-Sczuka-Preis 1988.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Südwestfunk / Hessischer Rundfunk 1988
  • Erstsendung: 24.11.1988 | 88'55

Auszeichnungen

  • Karl-Sczuka-Preis 1988

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