ARD-Hörspieldatenbank


Mundarthörspiel
Drei Mool Moord
Bearbeitung (Wort): Hans-Peter Beyenburg
Komposition: Janos-Pal Kereszti
Technische Realisierung: Franz-Peter Esser, Maria Mehrländer
Regieassistenz: Cay-Michael Wolf
Regie: Heribert Malchers
In den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wird der Beueler Flickschuster Adolf Moll des dreifachen Mordes überführt und auf dem Margarethenplatz zu Köln hingerichtet. Nach alten Akten hat Bücher die langwierigen Ermittlungen, die zur Verurteilung des Verbrechers führten, rekonstruiert und zu einem teils dokumentarischen, teils szenischen Hörspiel gestaltet. Dabei führen die Szenen, die in der Lokalmundart gehalten sind, in das alte dörfliche Milieu des Fischerortes Beuel, in die Amtsstuben der Polizei und der Bürgermeisterei Vilich und schildern das schon damals bunte Treiben des traditionellen "Pützchens Maat". Aus den Anhaltspunkten in den Dokumenten formt der Autor den seltsamen Charakter des Moll, dessen Bildung in eigenartigem Widerspruch zu seinen Untaten steht.
Johannes Bücher, geboren 1905, entstammt einer alten Beueler Handwerkerfamilie. Er war als Verwaltungsbeamter und bis zu seiner Pensionierung als Beigeordneter seiner Heimatstadt tätig. Bücher hat einen Namen als Ortsgeschichtsforscher und ist Verfasser des Wörterbuchs "Bonn-Beueler Sprachschatz", das als Nr. 3 der vom Landschaftsverband Rheinland herausgegebenen Mundartwörterbuchreihe "Rheinische Mundarten" herausgegeben wurde.