ARD-Hörspieldatenbank

Hörspiel



Gie Laenen

Wasser, ein Lebenslauf

übersetzt aus dem Flämischen


Übersetzung: Rosemarie Still

Technische Realisierung: Anna-Maria Tietze, Ute Ansahl-Reissig


Regie: Gie Laenen

Ein Mann erinnert sich. Es muß lange zurückliegen, das Geschehen, an das er sich erinnert. Aber er befindet sich immer noch in Annäherung an das, was damals geschah: Seine Frau ist bald nach der Geburt des ersten Kindes gestorben, sie ist ins Wasser gegangen; und dann ist auch das Kind gestorben, mit zwölf Jahren hat der Krebs den kleinen Körper zerfressen. gesucht. Surreale Situationen, in denen mehr zum Ausdruck kommt, als die nackten Tatsachen besagen. Hilflos-poetische Entstellungen der Realität sind das, aus der Hoffnung geboren, irgendwann könne das Unverständliche doch einmal zu verstehen sein. Erinnerungen des Mannes sich mehr und mehr an das Motiv des Wassers. Aus dem Wasser, dem Fruchtwasser, ist das Kind gekommen. Die eigentümliche Sogkraft, die das Wasser auf die Mutter ausgeübt hat. Die damit korrespondierende Neugier des Kindes, das gar nicht wissen konnte, wie die Mutter gestorben ist: Alles und jedes über das Element Wasser hat das Kind wissen und lernen wollen; frühreife Geschichten hat es erfunden, die allesamt mit dem Wasser zu tun hatten. Am Ende hat der Vater mit dem Finger die Wassertropfen in den gelähmten Kindermund fallen lassen, gegen den Durst. Nach dem Tod wurde das Kind von einer alten Frau mit Wasser gewaschen... Hörspieldramaturg, Regisseur und Schriftsteller im belgischen Mechelen. Er veröffentlichte zahlreiche Hörspiele, Theaterstücke, Kinder- und Jugendbücher. Er experimentiert mit neuen Formen des Kinder- und Tanztheaters. Mehrfach wurde er mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichneL Im Jahr 1987 hat der Hessische Rundfunk sein Hörspiel "Stimmungen" produziert und erstgesendet.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Ernst JacobiDer Vater
Arthur ThiemeDas Kind


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Hessischer Rundfunk / Westdeutscher Rundfunk 1989

Erstsendung: 26.10.1989 | 49'18

Darstellung: