Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Javier Tomeo

Mütter und Söhne

Vorlage: Mütter und Sühne (Roman, spanisch)
Übersetzung: Elke Wehr
Bearbeitung (Wort): Jürgen Schröder
Technische Realisierung: Günter Beckmann, Elke Kellermann
Regieassistenz: Waltraud Heise

Regie: Jörg Jannings

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Fritz SchediwyKrugger
    Ulrich WildgruberJuan
    Gustl HalenkeMutter

Einen 'Roman über Monster' nennt Javier Tomeo seinen 1986 ins Deutsche übertragenen Text 'Mütter und Söhne', der diesem Hörspiel zugrundeliegt. Zwei Männer, H.J. Krugger, Personaldirektor einer Bank, und Juan D. ('Juanito'), arbeitsloser Sohn einer Mutter, treffen sich zu einem merkwürdigen Gespräch. Juan D., der mit einer Anomalie zur Welt kam - er hat jeweils sechs Finger an der Hand - bewirbt sich bei der Bank als Nachtwächter. Das Gespräch über die persönlichen Verhältnisse des Bewerbers gelangt bald an den eigentlichen Punkt, dem das ganze Interesse des Personaldirektors zu gelten scheint: es geht um Juans Mutter, die das Leben ihres Sohnes nunmehr 30 Jahre lang mit unerbittlicher Mutterliebe steuert. Aus dem Bewerbungsgespräch wird unversehens ein Verhör, und aus dem Verhörer schließlich der Verhörte. Nur zu gern, wie es scheint, manövriert sich der Personalchef in die selbstgestellte Falle. Von Anfang an hatte es ihn gedrängt, über seine eigene Mutter zu reden und ihren Todessturz, den vielleicht der Sohn selbst herbeigeführt hat. Natürlich bekommt Juan am Ende die Stelle des Nachtwächters nicht. Schon wegen seiner sechs Finger. Denn wie kann man im Notfall schießen - mit einem überzähligen Finger?

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Norddeutscher Rundfunk 1989
  • Erstsendung: 20.05.1989 | 73'45

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