ARD-Hörspieldatenbank

Hörspiel



Adolf Schröder

Worüber man nicht sprechen kann


Technische Realisierung: Peter Nielsen, Helga Kunze

Regieassistenz: Angela Gerrits


Regie: Gottfried von Einem

Ein einsamer Mann sitzt in seiner Wohnung, die er am liebsten gar nicht mehr verläßt, allenfalls wegen unaufschiebbarer Lebensnotwendigkeiten, führt ein Tagebuch seiner Depression - und raucht Zigaretten. In seinem Kopf trägt er seine Leiden mit sich herum, seine Biographie, die politischen Gegebenheiten seiner sozialen Befindlichkeit - und diverse Zitate aus großer Dichtung, die für ihn eine existentielle Bedeutung haben. Der bekannte Satz des Philosophen Ludwig Wittgenstein: "Worüber man nicht sprechen kann, darüber muß man schweigen" kehrt sich gegen den Tagebuchschreiber. Denn wenn er darüber schweigen muß, worüber er nicht sprechen kann, kann das Unaussprechbare, das doch aber nach Ausdruck verlangt, nicht verarbeitet werden und wird wie eine schwärende Wunde weiterwuchern. Ist nicht gar die Tatsache, daß hierzulande allzu vieles verschwiegen wird, weil man angeblich darüber nicht sprechen konnte, eine der prinzipiellen Ursachen seiner Verzweiflung?

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Ulrich WildgruberMann
Stella AvniFrauenstimme
Ernst JacobiSchauspieler
Dieter HufschmidtSprecher
Alexander GrillMännerstimme
Peter SchröderMännerstimme
Ulrich TukurLäuffer
Werner EichhornWenzeslaus


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Radio Bremen 1989

Erstsendung: 26.09.1989 | 66'00

Darstellung: