Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Ivan Mandy
Schöne Träume, Mädchen
übersetzt aus dem Ungarischen
Übersetzung: Barbara Frischmuth
Technische Realisierung: Karl-Heinz Stoll, Angelika Haller
Regie: Manfred Marchfelder
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Andrea Wildner Jutka Hans Putz Eschiasch Eva Manhardt Frau Schober Loni von Friedl Frau Tulipan Roswitha Sickinger Frau Kemenesch Christiane Eisler Ilka Lorenz, eine ehemalige Schauspielerin Eduard Linkers Ihr Gatte, ein ehemaliger Offizier Karl Renar Genosse Gallina, Hauswart Martha Marbo Miss Hispania, Freistilringerin Helmut Lorin Herr Vajda Harald Pfeiffer Sein Sohn Bumika Toni Slama Robi
Buchstäblich über Nacht hat sich der Hinterhof eines alten Budapester Hauses in einen Friedhof verwandelt: Grabsteine liegen herum, der kleine Baum ist gefällt. Ein Film soll hier gedreht werden. Den anfänglichen Ärger darüber bekommt ein junges Mädchen, eine Requisiteurin, zu spüren, die hier auf das Filmteam wartet. Doch dann finden die Mieter - eine vergessene Schauspielerin, ein Mann, der seinen zu alten Sohn wieder einmal als Kinderstar verkaufen will, eine Ringkämpferin, ein Hausverwalter mit dubioser Vergangenheit - Gefallen an dem Gedanken. Ein Werben um die Gunst des Mädchens setzt ein, dessen gezielte Eigennützigkeit die Kluft zwischen den Bewohnern noch vergrößert. Als sich jedoch die schönen Träume aller in Nichts auflösen, ist das Mädchen am Ende ihre Kräfte. Mit hintergründigem Humor zeigt Màndys neues Hörspiel den etwas bösartigen, leicht makabren und doch sehr menschlichen Zauber dieser "übriggebliebenen" Leute, ihre Abwehr und ihre Neugier, ihre Sehnsucht nach dem Draußen und ihr Eingerichtetsein in den häuslichen Provisorien. - Iván Màndy, 1918 in Budapest geboren, gilt mit seinen Alltag und Rraum, profane Wirklichkeit und Visionen verbindenden, dabei oft die Grenze des Surrealen streifenden Romanen und Erzählungen als einer der orginellsten und eigenwilligsten Schriftsteller seines Landes. Seit 1943 sein erster Roman erschienen war, veröffentlichte Màndy zahlreiche Prosa- und Hörspielarbeiten. Für sein literarisches Werk erhielt er den "Attila-Joszef-Preis".
Produktions- und Sendedaten
- Süddeutscher Rundfunk 1983
- Erstsendung: 18.03.1984 | 36'40