ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Der Marder
Technische Realisierung: Walter Jost, Beate Böhler
Regie: Bernd Lau
Magda und Ludwig verbringen das verlängerte Wochenende in ihrem Bauernhaus auf dem Lande. Dort plagt sie ein Marder, der auf dem Dachboden lärmt. Sie wollen ihn loswerden, und Ludwig wäre es am liebsten, auch die alte Kastanie, die dem Marder als Leiter dient, und der unzuverlässige Wanderarbeiter Alex würden verschwinden. Der Kampf gegen Mensch, Baum und Tier beschäftigt ihn unentwegt; er engagiert Hilfe, darunter auch vier musizierende alte Schwestern. Aber Magda ist es dann, die ihn sehr direkt von dem befreit, was ihn gereizt hat. Sie macht aus seinem Spiel mit den Vorwänden lakonisch Ernst und erhellt dadurch eine Situation, die soviel Licht vielleicht nicht verträgt. - Helga M. Novak, 1935 in Berlin geboren, studierte in Leipzig Philosophie und Publizistik. Nach einem langjährigen Aufenthalt in Island lebt sie heute als freie Schriftstellerin in Westberlin. Für ihre Lyrik erhielt sie 1968 den "Bremer Literaturpreis". Große Beachtung fanden ihre Romane "Die Eisheiligen" (1979) und "Vogel federlos" (1982). Für den Süddeutschen Rundfunk hat sie zahlreiche Hörspiele geschrieben u.a. "Ballade von der Minenwippe" (1976), "Die Schwedenchronik" (1977), "Das türkische Rezept" und "Musikwalze" (1978), "Unordentliche Zeiten" (1980) und "Tragflächen" (1982).