ARD-Hörspieldatenbank

Hörspielbearbeitung



Jizchok Leib Perez

Eine Heirat


Vorlage: Eine Heirat (Erzählung, jiddisch)

Übersetzung: Alexander Eliasberg

Bearbeitung (Wort): Jörg Jannings

Technische Realisierung: Günter Genz, Susanne Bronder


Regie: Jörg Jannings

"Ich kann mich noch erinnern..." Tröstlich und wehmütig zugleich beginnt die Erzählung von Leë über die Zeit, in der sie ein Kind und dann ein junges Mädchen in einem ostjüdischen Schtedel war: An die zehn Berufe hatte die Mutter, der Vater arbeitete als Holzaufschreiber im Wald beim alten Reb Sain, und Leë selbst kümmerte sich um den kleinen Bruder, bis er starb. Dann wurde der Vater krank, und es begannen arme Jahre, die Leë durchlebte fast wie im Traum. Zu den gleichaltrigen Mädchen kamen schon die Schadchens und besprachen die Ehe, Leë träumte immer noch und hörte dem elternlosen fremden Jungen zu, der beim Feldscher arbeitete und ihr traurige Lieder sang. Doch dann wollte der reiche 70jährige Reb Sain sie zu seiner vierten Frau, und die Eltern sagten ihr, mit dieser Heirat werde alles gut. Ein Mädchen wie Leë rebelliert nicht, aber sie kann sich noch erinnern ...

Jizchok-Lejb Perez, geboren 1852 in Samoscz, Gouvernement Lublin, gestorben 1915 in Warschau, gilt mit seinem Gesamtwerk, das Gedichte, Prosa und Theaterstücke umfaßt, als einer der großen Klassiker der jiddischen Literatur. Die Erzählung "Eine Heirat", deren Handlung in dramatischer Konzentration abläuft, erschien 1896 in dem Band "In dieser Welt und in der andern", der auch in deutscher Übersetzung vorliegt.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Johanna HoferDie Erzählerin
Hannelore HogerDie Mutter
Heinz RabeDer Vater
Bernhard SchützDer Feldscherjunge


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Süddeutscher Rundfunk 1984

Erstsendung: 16.09.1984 | 17:03 Uhr | 58'35

Darstellung: