ARD-Hörspieldatenbank
Kriminalhörspiel
Es riecht nach Brauerei
Komposition: Trishan
Technische Realisierung: Frank Wild, Anne Anderer
Regieassistenz: Arturo Möller
Regie: Hans Dieter Schwarze
Vier Vorstellungen hintereinander muß eine ziemlich schäbige Tourneetruppe, die mit einem unsäglichen Stück unterwegs ist, im Theater einer niedersächsischen Provinzstadt geben. In diesem "verschimmelten Kaff" - so empfinden es die Kleindarsteller Schmolck und Pünschera - riecht es bis in die Garderoben der Schauspieler hinein nach dem Maischedunst einer Brauerei, die im Einzugsgebiet des Theaters liegt. Aber nicht nur die aromatischen Widrigkeiten vergällen Schmolck und Pünschera die Vorstellungen; vor allem ärgert sie die Art, wie der Hauptdarsteller Rudolf Perak von den Honoratioren der Stadt hofiert wird, während sie selbst ein Schattendasein führen. Rudolf Perak ist ausgerechnet in dieser Stadt geboren worden. Kein Wunder, daß man den inzwischen Berühmten mit offenen Armen empfängt und ihm vorführen will, wie weit man es in der Provinz gebracht hat. In weinseliger Stimmung plaudert man dabei so manches aus, was man besser nicht verraten hätte, denn bei den Geschäften, die hinter dem hohen Stacheldrahtzaun der Brauerei gemacht werden, geht nicht alles mit rechten Dingen zu. Eines T ages findet man Perak mit gebrochenem Genick in der Unterbühne. Er ist durch ein Loch im Bühnenboden, eine sogenannte Versenkung, gestürzt. Im Grunde kann diesen Mord nur jemand begangen haben, der mit den Verhältnissen des Theaters vertraut war. Ein eifersüchtiger Kollege? Oder einer der Honoratioren, die es gereute, Perak zuviel von ihren zweifelhaften Unternehmungen verraten zu haben?