Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: William Kotzwinkle

Fata Morgana

Vorlage: Fata Morgana (Roman)
Bearbeitung (Wort): Jürg Laederach
Komposition: Niels Frédéric Hoffmann
Technische Realisierung: Peter Kretschmann, Markus Giza, Ursula Jestrzembski
Regieassistenz: Celia Steinbach

Regie: Hans Rosenhauer

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Klaus HöhnePicard
    Peter FärberVorsteher
    Fritz LichtenhahnPräfekt
    Susanne AltschulOrgasa
    Lutz MackensyDuval
    Alexander GrillPolizeichef
    Wolf Dietrich BergMantes
    Hannelore Hoger2. Concierge
    Ernst O. FuhrmannBissonette
    Dietmar MuesRenan
    Gerda Katharina KramerZigeunerin (historische Rollenbezeichnung)
    Paul Wolff-PlotteggPetti
    Gerhard GarbersLazare
    Dominique VossSexia
    Manfred SteffenAbt
    Elisabeth PagitzLustia
    Gerda GmelinWitwe
    Günther AmbergerAppel

Paris 1861. Inspektor Picard, fett und melancholisch, wachsam und anmutig mit einem fatalen Hang zu Zitronentörtchen und verruchter Frauenschönheit, ist dem geheimnisvollen Magier und Mörder Ric Lazare auf den Fersen. Er spürt ihn auf in den prachtvollen Salons der Metropole, wo die Oberen Zehntausend mit der Halbwelt ausschweifend feiern und wo Lazare mit seiner Wahrsagemaschine Furore macht. Er verfolgt ihn quer durch Europa über Nürnberg und Wien bis in die Steppen Transsylvaniens - unbeeindruckt von der Prophezeihung: "Paul Picard - der Spitzel wird sterben". Der deutschstämmige Amerikaner William Kotzwinkle - bekannt durch das Buch zum Film "E.T." - fügt virtuos und unbekümmert literarische Versatzstücke zu einem farbenprächtigen Phantomeuropa zusammen, in dem Balzac, E. T. A. Hoffmann, Stevenson und Simenon ebenso mitmischen wie Chandler und die Verfasser von Gruselnovellen aus dem 19. Jahrhundert. Die Hörspielbearbeitung von Jürg Laederach konzentriert sich vor allem auf die Gestalt des erfolglosen Inspektors Picard, der sich im Labyrinth des eigenen Innern verfängt und nie ans Ziel kommt. Von Rastlosigkeit und Atemnot bedrängt, reist er durch eine toll gewordene Welt, die immer mehr sein Phantasieprodukt wird. Die vielfach verschachtelte Handlung verknüpft der Schweizer Autor zu einem spannenden doppeldeutigen Märchen, das er wie aus der Zauberkiste - Bild für Bild hervorholt und vor uns ausbreitet.

Der deutsche Hörspielregisseur Hans Rosenhauer Ende der 1950er Jahre.
©dpa picture-alliance/Roba Archiv
Der deutsche Hörspielregisseur Hans Rosenhauer Ende der 1950er Jahre. ©dpa picture-alliance/Roba Archiv

Produktions- und Sendedaten

  • Norddeutscher Rundfunk 1985
  • Erstsendung: 08.06.1985 | 84'45

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