Hörspiel

Autor/Autorin: Günter Kunert

Kein Anschluß unter dieser Nummer

Technische Realisierung: Karl-Otto Bremer, Astrid Weiß, Eva-Maria Polter
Regieassistenz: Anegret Hartwich

Regie: Heinz Hostnig

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Douglas WelbatKriwitz
    Dietmar MuesAltkolk
    Evelyn HamannFrau Renate
    Ulrich MatschossPfarrer
    Helga BammertFrau (Wäscherei Zander)
    Gerhard GarbersBrandner
    Marlen DiekhoffFrau Langemann
    Wolfgang KavenDr.Neumann
    Günther FleschPräsident
    Wolfgang HartmannStimme B
    Siegfried WaldWirt
    Katharina EngelsF 1
    Susanne SchäferF 2
    Brigitte BöttrichF 3
    Ursula DietzF 4
    Ursula GompfFrau Kriwitz

"Wir hören, wie ein Mann über seine Sucht befragt wird; die Sucht besteht in einer unstillbaren Leidenschaft fürs Telefonieren. Der Mann gesteht, wie er bereits als Kind ihm völlig Unbekannte angerufen hat, um sie zu narren. Später habe er mit solchen Scherzen nicht aufhören können. Ja, er erfindet sogar Telefonnummern, wie einer im Lotto tippt - um sich, wenn sich unter der erfundenen Nummer jemand meldet, überraschen zu lassen. Er hat eine Technik entwickelt, um seine unbekannten Telefonpartner und -partnerinnen daran zu hindern, den Hörer gleich wieder aufzulegen. Er verwickelt sie in Gespräche, indem er die unglaublichsten und schrecklichsten Geschichten erfindet und Personen vortäuscht. Er spielt den Zufallsbekanntschaften persönliche Katastrophen oder besondere Ereignisse vor, um sie an der Strippe zu halten. Das ist seine Leidenschaft, die Leidenschaft des Einsamen: 'Es ist etwas Fantastisches, mit Leuten zu sprechen, von denen man nicht einmal das Aussehen kennt...'. Es ist ein Eintauchen ins Unbekannte, in die Abstraktheit einer menschlichen Stimme, die Anlaß für die Imaginationen des Lebens bietet; die Vorstellungen von ganz anderen Daseinsweisen auslöst und beflügelt." (Günter Kunert)

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Norddeutscher Rundfunk 1985
  • Erstsendung: 07.11.1985 | NDR 1 | 42'55

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