Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Theodor Fontane

Jenny Treibel (1. Teil)

Vorlage: Frau Jenny Treibel (Roman)
Bearbeitung (Wort): Walter Jens
Komposition: Jürgen Lamke
Technische Realisierung: Karl-Otto Bremer, Ursula Karsten, Ursula Jestrzembski
Regieassistenz: Waltraud Heise

Regie: Hans Rosenhauer

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Maria KörberJenny Treibel
    Ulrich MatschossKommerzienrat Treibel
    Dietrich MattauschOtto Treibel
    Ullrich LothmannsLeopold Treibel
    Heidi SchaffrathHelene Treibel
    Ann MontenbruckLizzy
    Imogen KoggeCorinna Schmidt
    Eva BrumbyFrau Schmolke
    Clifford WellsMr. Nelson
    Heinz FabianLeutnant Vogelsang
    Charlotte SchellenbergMajorin Ziegenhals
    Franz-Josef SteffensProf. Willibald Schmidt
    u.a.

"Schon längst hätte ich Dir mal wieder geschrieben, wenn ich nicht, und zwar mit steigendem Eifer, mit der Zuendeführung meines neuen Romans beschäftigt gewesen wäre... Titel: 'Frau Kommerzienrätin' oder 'Wo sich Herz zu Herzen find't'. Dies ist die Schlußzeile eines sentimentalen Liebesliedes, das die fünfzigjährige Kommerzienrätin im engeren Zirkel beständig singt und durch das sie sich Anspruch auf das 'Höhere' erwirbt, während ihr in Wahrheit nur das Kommerzienrätliche, will sagen viel Geld, das 'Höhere' bedeutet. Zweck der Geschichte: das Hohle, Phrasenhafte, Lügnerische, Hochmütige, Hartherzige des Bourgeoisstandpunktes zeigen, der von Schiller spricht und Gerson meint." Fontanes charakterisierung des Romans "Frau Jenny Treibel" (ursprünglich: "Wo sich Herz zum Herzen find't"), ausgeführt in einem Brief an seinen Sohn Theodor, Berlin, 9. Mai 1888, verdeutlicht die gesellschaftskritische Absicht des scheinbar so heiteren, eher amüsanten als sarkastischen Prosastücks. In Wahrheit ist die Kampfansage an jene Bourgeoisie, die ständig von Kunstgenüssen schwelgt und in Wahrheit nur ans "Ponderable" (sprich: harte Währung, Zinseszinsrechnung, Warenhausmentalität) denkt, eindeutig und von jenem Witz geprägt, der lieber trifft und zupackt als vorschnell verzeiht.

Der deutsche Hörspielregisseur Hans Rosenhauer Ende der 1950er Jahre.
©dpa picture-alliance/Roba Archiv
Der deutsche Hörspielregisseur Hans Rosenhauer Ende der 1950er Jahre. ©dpa picture-alliance/Roba Archiv

Produktions- und Sendedaten

  • Norddeutscher Rundfunk 1985
  • Erstsendung: 25.12.1985 | 71'30

Veröffentlichungen

  • CD-Edition: Der Hörverlag 2011

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