ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Die Gesichter des Witkacy
Übersetzung: Peter Lachmann
Komposition: Eugeniusz Rudnik
Technische Realisierung: Werner Klein, Gisela Jahr
Regieassistenz: Peter König
Regie: Jerzy Tuszewski
Das Hörspiel "Die Gesichter des Witkacy"ist seiner Struktur nach ein Mischgebilde aus Feature, Hörbild und Hörspiel. Mit diesen Mitteln versucht der polnische Autor und Regisseur Tuszewski das Phänomen eines Mannes zu erfassen, der so vielgestaltig und zukunftsweisend ist, daß er von den jeweiligen Zeugen einer Zeit immer nur in den ihnen zugänglichen Kategorien faßbar geworden ist. Die philosophischen,ästhetischen und gestalterischen Erzeugnisse von Wikiewicz sind so virulent, daß auch heute noch nicht das Maß seiner Wirkung in der Welt abzuschätzen ist. Auf jeden Fall sind die Avantgardisten in aller Welt auf ihn aufmerksam geworden, und in seinem Heimatland Polen berufen sich viele auf ihn. Um von einem solchen Denker und Künstler ein akustisch einigermaßen relevantes Portrait zu zeichnen, sind natürlich alle möglichen Mittel, die ein Hörspielstudio zur Verfügung stellt, auszuschöpfen. Tuszewski hat Vieles versucht. Ob sein Witkiewicz-Portrait beim deutschen Zuhörer die Aufmerksamkeit erweckt, die einer Beschäftigung mit dieser epochalen Gestalt vorausgeht, wird sich zeigen. Der Saarländische Rundfunk, jedenfalls, hielt es für angemessen,einen polnischen Autor und Regisseur seinen Landsmann vorstellen zu lassen.