ARD-Hörspieldatenbank


Hörspiel
Hans Jürgen Fröhlich, Ingrid Kölbl
Kein Dunkel hat seinesgleichen
Technische Realisierung: Manfred Hock, Rita Verlage
Regieassistenz: Ursula Ruppel
Regie: Heinz Hostnig
Da übergibt die ehrbare Witwe Dufour ihre hübsche Nichte Babette, die Waise geworden ist, in die begüterte Obhut der Exzellenz Leone, wird aber gleich darauf von merkwürdigen Vorstellungen heimgesucht, die sie in der Beichte als Werk teuflischer Versuchungen hinstellt, in einer ärztlichen Praxis jedoch ohne jedes Sündenbewußtsein bis in die Details zu schildern fähig ist. Ähnliche Hinweise gibt aber auch die Iüsterne Babette aus ihrem Domizil bei der Exzellenz, so daß ihr Verehrer Romain sie eines Nachts mit Gewalt aus dem skandalumwitterten Haus befreit. Beide Frauen scheinen aber nicht nur durch ihre Triebhaftigkeit, sondern obendrein durch ein geheimnisvolles Verbrechen miteinander verbunden zu sein. Ein untergründiger Machtkampf wird sichtbar, der aber - wie sich herausstellt - immer schon von Babette gesteuert worden war. Die akustischen Signale - Geräuschcollagen vor allem - geben der sich kriminalistisch zuspitzenden Handlung die Struktur eines bösen Traums. "Aber wer hat ihn geträumt?" fragt am Schluß der mit russischem Akzent sprechende Sergej. Die Autoren rekonstruieren im Akustischen, was sich in den phantastischen Interviews der Max-Ernst-CoIIagen abzuspielen scheint.