ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Wie rund ist die Welt, fragt die Köchin Amalia
Komposition: Matthias Thurow
Technische Realisierung: Walter Jost, Waltraud Gruber
Regieassistenz: Walter Hilsbecher
Regie: Otto Düben
Das neue Hörspiel von Fritz Rudolf Fries spielt in Lissabon zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Pigafetta, ein "naturwissenschaftlich dilettierender, aber getreuer Chronist und Freund" des Weltumseglers Magellan, schreibt an seine Cousine, die dicke Köchin Amalia: "Wenn Du das liest, hat Dein Pigafetta alle sieben Meere der Hölle siegreich bewäligt. Mehr noch: wir haben die Durchfahrt gefunden, diesen Korridor durch den amerikanischen Kontinent ... die Meerenge von Magellan, wie sie fortan heißen wird. Die Welt ist rund, liebste Cousine, auch wenn es Dir zur Stunde nicht so scheinen mag... diese Erkenntnis muß sich nun, wie es fast immer der Fall ist, mit den unvorhergesehenen Erkenntnissen derer, die "mit dem Verstande träumen", einerseits gegen die bisher herrschenden, sozusagen staatlich anerkannten Auffassungen durchsetzen, andererseits sich eben den praktischen Alltagssorgen der Köchin Amalia behaupten.
Fritz Rudolf Fries, 1935 in Bilbao (Spanien) geboren, lebt in der DDR. Mit einen Romanen (u.a. "Der Weg nach Oobliadooh" 1966, "Das Luftschiff" 1974, 'Verlegung eines mittleren Reiches" 1983) und seinen Prosabänden ("Fernsehieg" 1968, "Seestück" 1970) verschaffte er sich auch in der Bundesrepublik Rang und Namen. 1979 erhielt er in der DDR den "Heinrich Mann-Preis". Der Süddeutsche Rundfunk stellte Fritz Rudolf Fries bereits mit den Hörspielen "Der Traum des Thomas Feder", "Der Mann aus Granada", "Der fliegende Mann" und "Der Condor oder Das Weib erträgt den Himmel nicht" vor.