ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Der Teich
übersetzt aus dem Flämischen
Übersetzung: Hugo Zulauf
Komposition: Stan Regal
Technische Realisierung: Franz Peter Esser, Renate Klein
Regieassistenz: Georg K. Berres
Regie: Klaus Mehrländer
Als Herr Schneider, Paketsortierer bei der Post, kurz vor der Pensionierung, nach langer Abwesenheit zum erstenmal wieder sein Heimatdorf Hambach aufsuchen will, muß er erstaunt feststellen, daß der Bus den Ort nicht mehr anfährt. Zu Fuß macht er sich auf den Weg, und endlich angekommen, versteht er noch weniger: Das Dorf sieht aus, als sei es von einem Orkan verwüstet worden; Menschen befinden sich kaum noch dort. Herr Schneider setzt seinen Weg fort zum Weiher auf der Heide und trifft dort auf einen einsamen Angler. Nur mühsam kommt er mit dem wortkargen Mann ins Gespräch, doch das Wenige, das er erfährt, reicht aus, ihm seine Illusionen über einen ruhigen Lebensabend in der einst heimatlichen Landschaft zu nehmen. Andries Poppe liefert mit seinem neuen Hörspiel eine melancholische Analyse des Ausverkaufes von Heimat und Natur an die übergeordneten Interessen der Wirtschaft.
Poppe wurde 1921 in Wenduine an der belgischen Küste geboren. Er ist Hörspielleiter beim Belgischen Rundfunk. Neben Gedichten und Theaterstücken zählen Hörspiele zu seinen wichtigsten literarischen Arbeiten, zum Beispiel "Die Treppe", "Kopfspiel" und "Kreuzweg".