Originalhörspiel

Autor/Autorin: Werner Kofler, Antonio Fian

Feiner Schmutz, Gemischter Schund

Technische Realisierung: Anna-Maria Tietze, Ute Gelis

Regie: Hans Gerd Krogmann

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Matthias PonnierKatz
    Michael HabeckKlump
    Michael ThomasErzähler
    Bodo PrimusSensationssprecher
    Diether Krebs'Groß'
    Eva Garg'Klein'
    Manuela Alphons
    Nina Danzeisen
    Stefan Fink
    Gertraud Heise
    Wolfgang Höper
    William Lust
    Marianne Mosa
    Wolfgang Grönebaum
    Charles Wirths

Ein Gespenst geht um in Europa und hinterläßt seine Spuren: die (Schober-)Goldberggruppe. Alle Versuche, dieses Phantoms habhaft zu werden, sind bislang gescheitert; zu international agiert die Gruppe, zu raffiniert arbeitet sie mit anderen Gruppen zusammen - der Glocknergruppe, der Dachsteingruppe, der Geheimloge K 3, der Sendergruppe Alpenland und anderen. Im Zuge der Grazer Dramaturgie werden daher die privaten Top-Agenten Katz & Klump, die Einsilbigen, auf Groß und Klein, die Führer der Goldberg-Gruppe - sie sind überall und nirgends -, angesetzt. Über Radio (programme) werden die Detektive von der Organisation mit Botschaften und Hinweisen versorgt: "The medium is the message" - ein Verfahren, das "höchste selektive Konzentration" erfordert und in einem heiteren Beziehungswahn-System mündet. Brechts Forderung, das Radio von einem Distributions- in einen Kommunikationsapparat zu verwandeln, ist zwar längst erfüllt. Besserung ist aber nicht eingetreten. Im Gegenteil. Heute, da selbst Werbung nicht mehr Propaganda, sondern Kommunikation-Produkte werden "kommuniziert" - ist, hat sich das - von Brecht abgelehnte "akustische Warenhaus" sogar noch um einige hochmoderne Abteilung erweitert, in denen Kommunikations-Artikel (soft ware) angeboten - pardon: kommuniziert werden. "Feiner Schmutz, gemischter Schund" ist ein absurd-Anarchisches Querfeldein durch die Schundromane der Wirklichkeit und der sie abbildenden Medien - listig Haken schlagend und Haken anbringend.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Hessischer Rundfunk 1986
  • Erstsendung: 14.08.1986 | 64'12

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