ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Verweile, Wanderer
Komposition: Peter Zwetkoff
Technische Realisierung: Friedrich Basan, Ilse Begeré
Regieassistenz: Heinz Born
Regie: Gert Westphal
Das Hörspiel wurde aus Anlaß des Allerseelentages gesendet. Dem Sinn des Tages entsprechen Thema und Form dieses Werkes. Es besteht aus vier in sich geschlossenen Teilen, die zusammengehalten sind von einem zentralen Gedanken. Jedem der Teile ist eine Grabinschrift vorangestellt, deren erste Worte den Betrachter ermahnen: "Verweile, Wanderer ..." Das Sterben eines Menschen bildet den Inhalt der jeweils anschließenden Szene. Eich begreift dabei den Tod nicht als ein willkürliches oder willkürlich erscheinendes Abreißen, und er stellt nicht rückwirkend die Frage nach seinem Sinn. Die Menschen, die Eich uns zeigt, erleben ihr Ende bewußt. Dadurch wird der Tod, der in Angst, Einverständnis oder unter Widerstand sich vollzieht, zu einer äußersten und letzten Verdichtung ihres Lebens. Ob es sich um die einsam gebliebene Frau handelt, deren Sehnsucht vor der Erfüllung steht oder um den Komponisten, der die Antwort auf seine große Frage erhält - bei ihnen allen wird ein tiefes Menschenschicksal aufgerissen.