Hörspiel

Autor/Autorin: Johannes Hendrich

Narkose

Technische Realisierung: Gerhard Neumann, Fröhlich

Regie: Wolfgang Spier

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Gudrun GenestEllen Bender
    Peter MosbacherSiegfried, ihr Mann
    Carsta LöckHilde, ihr Dienstmädchen
    Franz NicklischFranz
    Edzard BrunsSein Chef
    Heinz GieseHugo
    Ursula DiestelGrete, seine Frau
    Otto StoeckelHerr Webermann
    Ilse LauxElse, seine Frau
    Bernd Rainer BonkowskiWolfgang, ihr Sohn
    Reinhold BerntHerr Pahlke
    Ilse FürstenbergSeine Frau
    Horst GentzenErnst, ihr Sohn
    Franz WeberAugust
    Liesel Eckhardt
    Christa Ewert
    Edith Loth-Hussina
    Otto Czarski
    Gerhard Haselbach
    Emil Leser
    Hans Peters
    Josef Wilhelmi

Der Titel läßt an Ärzte denken, an Krankenhausluft und Äthergeruch. Aber darum geht es in diesem Hörspiel nicht. Es geht um die sozusagen alltägliche Narkose, die der Mensch von anderen bekommt oder die er sich selbst gibt: durch die Flucht in übertriebenen Luxus, durch illusionistische oder oberflächliche Gedanken oder durch Alkohol. Hendrich stellt zwei Milieus krass gegeneinander: Dem wohlhabenden Fabrikanten-Ehepaar Bender entläuft der Hund und gerät in eine Obdachlosensiedlung. Der Hund ist parfümiert, man "wittert" einen hohen Finderlohn, die Geldgier gipfelt in nackter Brutalität. Benders, durch den Vorfall aus dem üblichen Trott gebracht, machen sich Vorwürfe und ziehen in einer heftigen Auseinandersetzung die Bilanz ihres oberflächlichen Nebeneinanderherlebens. Herr Bender, Geschäftsmann unter dem Motto "Fressen oder gefressen werden", hört nun Dinge, die ihn einmal zu ganz ungeschäftlichen Überlegungen zwingen. Auf einmal scheint sich alles gegen ihn verschworen zu haben; selbst aus den Worten seines Dienstmädchens Hilde hört er den Vorwurf heraus. Hilde steht in diesem Hörspiel für alle diejenigen, die ohne Narkose mit dem Leben fertig werden. "Nu aber mal die Daumen gedrückt", sagt sie am Ende und denkt dabei auch an die Benders.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • RIAS Berlin 1955
  • Erstsendung: 29.06.1955 | RIAS 1 | 56'08

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